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Aktuelle Musik-DVDs

spacer  Neu  The Rolling Stones 1969 - 1974. The Mick Taylor Years (Sexy Intellectual / mvd Entertainment Group)

Die Jahre 1969 - 1974 werden oft als die "Goldene Ära" der Rolling Stones bezeichnet, schließlich erschienen in diesem Zeitraum ihre besten Alben ("Let It Bleed", "Exile on Mainstreet", "Sticky Fingers"). Dass die Stones in diesen fünf Jahren so gut klangen, lag nicht zuletzt an der Gitarre von Mick Taylor, der, von John Mayall‘s Bluesbreakers kommend, den verstorbenen Brian Jones ersetzen sollte. Taylor brachte die entscheidenden Quäntchen Jazz und Blues ein, die den Stones vorher und hinterher fehlten – doch der introvertierte Taylor fühlte sich von den /Glitter Twins/ Jagger & Richards nie richtig akzeptiert und verließ die Band im Streit. Eine Würdigung wie diese Dokumentation verdient Mick Taylor ganz sicher, als Zuschauer hingegen wünscht man sich mehr Musik und Liveaufnahmen anstatt der üblichen Interviewschnipsel mit Journalisten und "Spezialisten" aller Art.

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spacer play loud! presents Klangbad: Avantgarde in the Meadows & Faust: Live at Klangbad Festival (85 & 70 min, Coverartwork: Daniel Richter, Extras)

Die Filme- und Labelmacher Dietmar Post und Lucía Palacios begleiten das Klangbadfestival im beschaulichen Scheer seit langem. 2005 fanden sie Stoff für gleich zwei Produktionen. »Klangbad: Avantgarde in the Meadows« ist, anders als ihr »Monks – The Transatlantic Feedback«, eine klassische Konzertdokumentation inklusive An- und Abreise. Die Ruhe vor und nach dem Sturm sozusagen. Der Film ist kontemplativ, die Musik widerborstig: Elektropop, Noise, Rhythm 'n' Blues, Folk und Krautrock. Musiker und Publikum kommen zu Wort. »Faust: Live at Klangbad Festival«: Als Bonus gibt es einen kompletten Auftritt der bewusstseinserweiternden Combo, ebenfalls von 2005. Spätestens da sieht man, dass bei Klangbad keine Ordner vor der Bühne stehen. Freiheit organisiert sich selbst.

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spacer Warp Film present All Tomorrow's Parties (DVD Rapid Eye Movies/Alive, Hauptfilm 83 Minuten, viele Extras und Booklet)

All Tomorrow's Parties ist das etwas andere Musik-Festival. Wer mal dort war, pfeift auf Rock am Ring und andere gigantomanische Scheußlichkeiten: Seit 1999 findet ATP im südenglischen Strandbad Camber Sands statt, jedes Jahr von einer anderen Band kuratiert, die für die Künstlerauswahl verantwortlich ist. Bei ATP gibt es keine Bier- und sonstige Werbung, Impresario Barry Hogan will das Festival bewußt klein und familiär halten. Der ATP-Film besteht aus Fan-Handy-Videos, von Regisseur Jonathan Caouette („Shortbus“) mit alten Super8-Filmschnipseln und Konzertaufnahmen zu einer leidenschaftlichen, komischen und irren Doku zusammengestellt. Liveauftritte und Interviews u.a. mit Nick Cave/Grinderman, Sonic Youth, Yeah Yeah Yeahs, Mogwai, The Gossip, Iggy & The Stooges und Daniel Johnston. Dazu fettes Bonusmaterial mit ungekürzten Livesongs.

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spacer Drop Dead Rock (DVD MVDvisual/Cargo, Hauptfilm 93 Minuten, 18 Minuten „Making of“)

Was haben Debbie Harry und Adam Ant in den 1990'er Jahren gemacht? Z.B. in dem ziemlich dämlichen Film „Drop Dead Rock“ mitgespielt: Die erfolglose Band Hindenburg (!) kidnappt den erfolgreichen Rockstar Spazz-O, damit er ihnen beim Erfolgreichwerden hilft. Außerdem wollen Spazz-O's Exfrau, Pornodarstellerin Holly Everest und sein Manager Dave Donovan (Adam Ant) den Armen um die Ecke bringen, weil sie an sein Vermögen wollen. Und Medienmogulin Thor Sturmundrang (!! Debbie Harry) hat ebenfalls ihre Finger im Spiel... Well, ist eher was für Fans und lief sehr zu Recht niemals im Kino. Obwohl die Macher Adam Dubin und David Bushell „Drop Dead Rock“ mit sehr viel Engagement in Richtung Kultfilm á la „This Is Spinal Tap“ gebürstet haben.

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spacer Bryan Ferry: The Best Of (CD + DVD/ Virgin/ EMI)

Dieses Set besteht zwar aus Audio-CD plus DVD, wir konzentrieren uns auf die optische Seite: Zu sehen sind alle Bryan Ferry-Solovideos, von denen die der frühen Siebziger ganz besondere Schmankerl sind. Ferry präsentiert sich im schwarzen oder weißen Anzug als trashig-eleganter Lounge Lizard, raucht, trinkt und schmachtet mit Samtstimme und Stenzblick von verflossener Liebe. Toll. In einigen Videos tanzt Jerry Hall, damals Ferrys Gattin, später zu Mick Jagger gewechselt. Ach ja, die Songs: sind meist großartig, z.B. Ferrys Version des Dylan-Klassikers “A Hard Rain´s A-Gonna Fall” und die Superschnulze “Smoke Gets In Your Eyes”.

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spacer George Michael Live In London (2 DVD/ Sony Music)

Noch nie gab es Liveauftritte von George Michael auf DVD, dieses rechtzeitig zu Weihnachten erscheinende Doppelpaket ist also nichts weniger als eine Sensation! “Live in London” zeigt Michaels Abschlusskonzert der “25 Live”-Tour in Londons Earls Court Arena im August 2008 – George Michael ist in absoluter Topform, croont sich souverän durch Hits wie “Faith”, “Outside”, “A Different Corner”, “Father Figure”, “Freedom”, natürlich auch “Careless Whisper” und tanzt wie ein junger Gott, obwohl er ja auch nicht mehr der Jüngste ist. Disc II beinhaltet die Backstage-Doku “I´d Know Him A Mile Off!”

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spacer Abstürzende Brieftauben, 25 Jahre sind genug! (2 DVDs, Rough Trade Distribution)

Die Abstürzenden Brieftauben waren als „Bravo-Punks“ verschrien: ein einziger Artikel im bunten Teenie-Blättchen über Micro und Konrad genügte, um ihren Ruf nachhaltig zu zerstören (oder ihren Ruhm zu mehren, je nach Sichtweise). Vor drei Jahren starb Konrad Kittner überraschend an einem Herzinfarkt, weshalb die Brieftauben endgültig Geschichte sind. Die vorliegende Doppel-DVD ist eine rundum gelungene, würdige Gedenkveranstaltung: Die zweistündige Doku „Wir war´n die Tauben“ erklärt alles Wissenswerte über die Band, dazu kommen jede Menge Videos, der letzte Liveauftritt von 2002 und der letzte von den Tauben aufgenommene Song, „Punkrockente“.

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spacer Punk in London (MVD Visual, 1 DVD, 107 Minuten + Bonusmaterial)

1977/78 studierte der Lüdenscheider Jungfilmemacher an der Hochschule für Fernsehen und Film München und bekam den Auftrag, eine Dokumentation zu drehen – Büld entschied sich für einen Trip nach London, um die von ihm begeistert beobachtete junge Punkszene auch in Deutschland publik zu machen. Heraus kam eine vom Ansatz her sehr punkige Doku: unverständliche O-Töne, Livemitschnitte ohne Nennung der Bands, ein radebrechender Interviewer (Büld) aus dem Off. Macht aber trotzdem Spass, dazu gibt’s als Bonusmaterial einen kompletten Auftritt der Clash in München anno '78.

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spacer Punk in England (MVD Visual, 1 DVD, 89 Minuten + Bonusmaterial)

Auch Bülds zweite Punkdoku nennt keine Bandnamen, man muss sich also alle noch Lebenden und Untoten des GB-Punk selbst erklären, dafür ist das Bild- und Tonmaterial besser. Es gibt (verständliche) Interviews mit Madness, The Selecter und Bob Geldof zu sehen, Liveauftritte von den Specials, Secret Affair und The Jam, einen Studiobesuch bei den Pretenders und vieles mehr. Bonus: Die Dokumentation „Women in Rock“ mit den Slits, Girlschool und Siouxsie, leider fehlen auch hier jegliche Angaben, wen man gerade im Bild sieht. Schade eigentlich, weil für jüngere Menschen quasi unbrauchbar.

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spacer Reggae in a Babylon (MVD Visual, 1 DVD, 45 Minuten, kein Bonusmaterial)

Leider nur eine knappe Dreiviertelstunde lang, dafür mit vielen Interviews und Liveauftritten: Bülds dritte Musikdoku, mit der er den Ursprüngen des Reggae im Thatcher-England („Babylon“) nachspürt. Viele weiße Punkbands wie The Clash ließen sich zumindest musikalisch von den Rastafaris inspirieren, hier kommen die Rastafaris selbst zu Wort. Zu sehen und zu hören: Matumbi, Steel Pulse, Errol Dunkley, Jimmy Lindsay und viele mehr.

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spacer Joy Division
(DVD, Regisseur: Grant Gee, 2007)

Anton Corbijns Spielfilm „Control“ über Joy Division und Ian Curtis' kurzes Leben konzentrierte sich auf die unglückliche Dreiecksbeziehung, in der Curtis steckte und verpackte die Story in ästhetisch vollkommene Bilder in schwarz-weiß. Von der Stadt Manchester, die essenziell für das Werk Joy Divisions war (und die bis heute vom Mythos der Band zehrt), sah man so gut wie nichts. Grant Gees Doku zeigt das Leben in Manchester Ende der Siebziger und erklärt, warum JD nur so und nicht anders klingen konnten. Curtis' Bandkollegen Bernard Sumner, Stephen Morris und Peter Hook kommen ausführlich zu Wort, dazu Interviews mit Genesis P.Orridge, Annik Honoré, Peter Saville, Tony Wilson und anderen. Viel Musik, Liveauftritte und eine rührend komische, von Sumner auf Cassette aufgenommene Hypnose-Sitzung von Ian Curtis komplettieren den Film, für den Jon Savage als Berater herangezogen wurde, was unbedingt für Qualität spricht.
» mfa-film.de

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spacer Brian Wilson: That Lucky Old Sun (Capitol/EMI)

Im Sommer 2008 meldete sich der ehemalige Beach Boy Brian Wilson mit „That Lucky Old Sun“ zurück: das Album wurde ein weltweiter Erfolg, der tragische Held des Surfsounds scheint im Alter seinen Frieden gefunden zu haben. Bei Capitol ist nun die DVD zur Platte erschienen – Teil eins zeigt Wilson mit Band und Streichernsemble beim Einspielen der Songs im „Capitol Records-Studio A“ in Los Angeles, Teil zwei beinhaltet unter anderem eine Dokumentation über Wilsons Beziehung zu Kalifornien und die „Black Cab Session“, bei der Wilson in einem fahrenden Taxi singt und Gitarre spielt. Noch ein Extra: das Booklet wurde auf Recycling-Papier mit umweltfreundlicher Farbe gedruckt!
» brianwilson.com

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spacer Iggy Pop: Lust for Life (Import / ABC Entertainment)

1986 war Iggy Pop für kurze Zeit ein Mainstreamstar: Das keyboardlastige Album „Blah Blah Blah“ mit den Hits „Real Wild Child“ und „Cry for Love“ brachte ihn sogar in die BRAVO. Danach ließ er es mit „Instinct“ wesentlich hardrockiger angehen und seine Verwandlung zum alterslosen Rock'n'Roll-Animal, wie man ihn heute kennt, begann. Die DVD „Lust for Life“ fängt Momente aus dem Erfolgsjahr '86 ein: Iggy auf Tour (er sah so GUT aus!), dazu Backstage-Interviewausschnitte und bisher nie gezeigtes Archivmaterial. Kleines Manko: die DVD dauert gerade mal 40 Minuten und beinhaltet kein Bonusmaterial.
» iggypop.com

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spacer The Best of GG Allin & The Murder Junkies (MVD Visual / Cargo)

Obwohl GG Allin bereits 1993 starb, ist er noch immer der konsequenteste Selbsthasser des amerikanischen Punkrock: seine öffentliche Zerstörung (Drogen, Verletzungen) und die unnachahmlich ekelhaften Liveauftritte (er wälzte sich in seinen Exkrementen und warf sie ins Publikum) üben bis heute große Faszination aus. Diese DVD ist eine „Sammlung von Liveauftritten und den abstoßendsten Momenten auf DVD. Das Allerbeste des Allerschlimmsten von GG Allin & The Murder Junkies.“ Das muß man einfach zu Hause haben – auch wegen des Exklusivinterviews mit GG's Mama vom August 2008.
» ggallin.com

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spacer Die Goldenen Zitronen. Material
(Buback, 2 DVDs, 264 Minuten)

Viereinhalb Stunden „Material“ über die Goldenen Zitronen – ein tolles Paket! Kernstück der Sammlung ist der Dokumentarfilm „Übriggebliebene Ausgereifte Haltungen“ von Regisseur Peter Ott, in dem aktuelle Interviewausschnitte mit Ted, Schorsch und ehemaligen und heutigen Weggenossen der Goldies zu sehen sind (z.B. Rocko Schamoni, Aldo Moro, Mense Reents, Stephan Rath); außerdem viel historisches „Material“ wie Konzertmitschnitte, anhand derer man die Entwicklung der Hamburger von trinkfreudigen Fun-Punks zur politisch hochbewußten Band nachvollziehen kann. Extras: Alle Musikvideos von 1987 - 2006, umfangreiches Bonusmaterial.

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spacer The Clash Live – Revolution Rock
(SonyBMG, 82 Minuten)

The Clash waren die leidenschaftlichste und vielleicht beste Punkband – vor allem waren sie eine grandiose Liveband, nicht zuletzt wegen des charismatischen und viel zu früh verstorbenen Joe Strummer. "The Clash Live - Revolution Rock" enthält 22 Live-Performances aus den Jahren 1977 bis 1983, zusammengestellt wurde die DVD vom Filmemacher Don Letts, ebenso wie The Clash ein London-Punk erster Stunde: er filmte britische Punkbands, in den achtziger Jahren war er Mitglied in Mick Jones' Clash-Nachfolgeband Big Audio Dynamite. Letts drehte ferner die Grammy-prämierte Clash-Doku „Westway to the World“. Uneingeschränkte Empfehlung – enthaltene Songs (Auswahl): "London Calling", "The Guns of Brixton", "Should I Stay Or Should I Go" vom legendären Shea Stadium-Auftritt 1982.

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spacer Abwärts: Glam Slam!
(Cargo)

Neben den Goldenen Zitronen bekommt mit Abwärts eine weitere bedeutende deutsche Punkband endlich ihre längst fällige Würdigung auf DVD: „Glam Slam!“ besteht aus über vier Stunden Konzertmitschnitten, einer umfangreichen Doku, Interviews mit befreundeten Musikern wie Rod González von den Ärzten (auf dessen Label Rodrecords Abwärts erscheinen), Jäki Eldorado und den Betreibern des Berliner Punkclubs SO 36, dazu kommen 13 Videoclips zu berühmten Songs wie „Computerstaat“. Durch die DVD führt Abwärts-Chef Frank Z., dessen Auftritt unterstreicht, wie wichtig Abwärts auch heute, fast dreißig Jahre nach ihrer Gründung, noch sind.

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spacer The Beach Boys and the Satan
(ZDF/ABC Entertainment, 59 Minuten)

Die ZDF/Arte-Sendereihe „Pop Odyssee“ brachte uns nicht nur die NYC-Punk-Doku „House of the Rising Punk“, sondern auch den großartigen Film des Regisseurs Christoph Dreher „The Beach Boys and the Satan“ von 1997, in der Dreher die dunkle Seite der äußerlich so fröhlichen Surf-Superstars The Beach Boys untersucht. Die Beach Boys, allen voran ihr tragisches Wunderkind Brian Wilson, waren mit illustren Persönlichkeiten wie dem Satanisten Anton La Vey und Filmemacher Kenneth Anger befreundet, selbst Verbindungen zur Manson Family lassen sich belegen. Dreher vermeidet skandalträchtige Verschwörungstheorien und skizziert die düstere Seite der sonnigen Sixties. Viele Interviews, u.a. mit Brian Wilson, Kim Fowley und Don Was.

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spacer Full Metal Village. So macht Landwirtschaft Spaß
(GM Films)

Als sich die koreanische Filmemacherin Sung-Hyung Cho vor ein paar Jahren entschloss, nach Wacken/Schleswig-Holstein zu reisen, um eine Doku über das legendäre Heavy-Metal-Festival zu drehen, konnte sie noch nicht ahnen, dass sie dafür mit dem renommierten Ophüls- und einigen anderen Filmpreisen belohnt werden würde. „Full Metal Village“ ist einer der seltenen Fälle, wo Dokumentation zu bester Unterhaltung wird: Wackens Bewohner und Festivalbesucher werden liebevoll portraitiert, ohne zu Deppen (Dorf- oder Headbanger-) gemacht zu werden. Und dem staunenden Zuschauer offenbart sich die fremde und seltsame Welt des Hardrock...

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spacer Sunshine Superman. The Journey of Donovan
(2 DVDs / SPV)

John Lennon bezeichnete den Folksänger Donovan als ebenso bedeutend wie Bob Dylan oder die Beatles – trotzdem galt Donovan eher als positivistisches Leichtgewicht, dessen Songs wenig Tiefgang besaßen. Unbestritten ist jedoch Donovans enormer Einfluß auf die Popmusik seit den frühen Sechzigern: Hits wie „Atlantis“ und „Mellow Yellow“ sind weltweit zu Evergreens geworden. Die üppige DVD-Doku mit über 300 Minuten Spielzeit versammelt Liveauftritte, Videos, Interviews und private Aufnahmen. Skurriles Detail am Rande: Donovan gründete mit seiner Frau „The Invincible Donovan University“, an der auch David Lynch beteiligt ist und „Transzendentale Meditation“ lehrt.

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spacer Wu-Tang Clan. Live At Montreux 2007
(Eagle Vision / edel)

Seit 1967 wird das beschauliche Städtchen Montreux am Genfer See regelmäßig im Juli zum Mekka für Jazzfans, wenn das Montreux Jazz Festival die Pforten öffnet. Schon früh in seiner Geschichte erweiterte sich das Festival thematisch und lud MusikerInnen wie Johnny Cash, Sonic Youth und andere ein, die nicht direkte Jazzbezüge aufweisen. 2007 bestieg der Wu-Tang Clan die Bühne der legendären Miles Davis Hall und riß das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin. Nachzuprüfen mittels 31 mitgeschnittener Tracks, verteilt auf anderthalb Stunden Show. Zu hören/sehen unter anderem: „Brooklyn Zoo“, „Got Your Money“ und „Uzi“.

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spacer Tori Amos. Live At Montreux 1991/1992
(Eagle Vision / edel)

Die Singer-/Songwriterin Tori Amos wurde schon zu einem frühen Zeitpunkt ihrer Karriere nach Montreux eingeladen: 1991 präsentierte Amos ihr Album „Little Earthquakes“ und hatte mit ihrer Show derart großen Erfolg, dass sie im folgenden Jahr erneut nach Montreux gebeten wurde. Sieht man heute die fast zwanzig Jahre alten Aufnahmen, ist man erstaunt über die enorme energetische Ausstrahlung der jungen Tori – sie mit feuerroter Mähne am Klavier spielen, singen, agieren zu sehen, hat beinah ikonografischen Charakter. In Montreux spielte sie nicht nur eigene Songs wie „Crucify“ sondern coverte auch Material von Nirvana („Smells Like Teen Spirit“) und Led Zeppelin („Whole Lotta Love“).

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spacer Keane Curate A Night for War Child
(Eagle Vision / edel)

Am ersten November 2007 lud die britische Band Keane jede Menge Popprominenz zu einem gemeinsamen Benefizkonzert in die Brixton Academy Hall ein, um die Wohltätigkeitsorganisation War Child zu unterstützen: War Child wurde 1993 von den Filmemachern Bill Leeson und David Wilson gegründet, um Kindern im jugoslawischen Kriegsgebiet zu helfen. Auf Keanes Einladung kamen unter anderen die Pet Shop Boys, Lilly Allen, die Magic Numbers und Findlay Brown, die allesamt begeisternde Auftritte hinlegten (Keane selbst natürlich auch). Bleibt nur zu hoffen, dass der Erlös des Abends auch den richtigen Personen zufließt...

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spacer Michael Winterbottom: 24 Hour Party People
(Special Edition, 2 DVDs, Kinowelt Home Entertainment)

Die Bedeutung der nordenglischen Industriestadt Manchester für den britischen Pop ist immens: Joy Division/New Order, The Fall, The Smiths, die Happy Mondays und viele mehr stammen von dort. Der umtriebigste Mover und Shaker der mancunian scene war Tony Wilson, der im letzten Jahr verstorbene Gründer von Factory Records und des legendären Clubs Hacienda. Michael Winterbottom drehte „24 Hour Party People“ mit Wilsons Unterstützung in 2002: die knapp zweistündige Mixtur aus Doku-Aufnahmen, Fantasyszenen, Realauftritten von Howard Devoto (Buzzcocks) und Mark E. Smith, direkten Zuschaueransprachen Wilsons (toll gespielt von Steve Coogan) und vor allem viel Musik macht die Party- und spätere Katerstimmung rund um die Hacienda plastisch und lebendig. Rave on!
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spacer The Best of Radiohead
(DVD, EMI)

Keine Extras, kein Booklet, kein Bonusmaterial, lediglich eine Liveaufnahme: die DVD zu Radioheads Greatest Hits kommt äußerst spartanisch daher. Andererseits brauchen die von Regisseuren wie Michel Gondry und Jonathan Glazer gedrehten Kleinode, die in Kombination mit Radioheads exzeptionellen Popentwürfen eine herausragende Werkschau bilden, kein Beiwerk. Die Kurzfilme (der Begriff Video scheint unpassend) zu den Songs aus Radioheads Parlophone-Zeit wie „Paranoid Android“, „Karma Police“ oder „Fake Plastic Trees“ verstören und beeindrucken auch heute nachhaltig. Große Kunst in Ton und Bild.
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spacer Alexander Hacke & Danielle de Picciotto: The Ship of Fools
(DVD + CD, Potomak)

Neubauten-Gitarrist Alexander Hacke und seine Frau, die Videokünstlerin und Mitinitiatorin der ersten Loveparade, Danielle de Picciotto, wagen sich nach der Gemeinschaftsarbeit mit den Tiger Lillies (Bühnenproduktion „Mountains of Madness“ nach dem Roman von H.P. Lovecraft) erneut an anspruchsvollen Stoff: Sie übertragen Sebastian Brants „Narrenschiff“ aus dem 15. Jahrhundert in die Jetztzeit. Das Werk – hundert Menschen auf ihrem moralisch unsicheren Weg „gen Narragonien“ - besitzt auch heute Gültigkeit, Hacke und Picciotto machen daraus eine moderne Revue mit Tanz, Gesang und Filmeinlagen. Die DVD dokumentiert die Aufführung in Berlin vom 1.12.2007.
   » hacke.org
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spacer Nirvana: Unplugged in New York
(Geffen/ Universal)

Kaum zu glauben, dass der legendäre MTV-Unplugged-Auftritt Nirvanas schon über 14 Jahre her ist – und ebenso unglaublich ist es, dass eben diese Session erst jetzt auf DVD erhältlich ist. Hunderte Male wurde das Unplugged-Konzert im Fernsehen gezeigt, kaum jemand, der sich nicht an Kurt Cobain erinnert, wie er in beigefarbener Strickjacke zwischen schwarzen Kerzen und weissen Lilien sitzt, als spiele er bei seinem eigenen Memorial. Trotz der ikonischen Bekanntheit der Bilder hat der Auftritt nichts von seiner Eindringlichkeit und beklemmenden Faszination verloren, die Nirvana-Songs scheinen erst in den Unplugged-Versionen ihre wahre Schönheit und Grösse zu entwickeln. Die Coverversionen/Interpretationen „Where Did You Sleep Last Night“ und „The Man Who Sold the World“ gehen gar tiefer und näher als die Originale.
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spacer Baby­shambles: Up the Shambles. Live in Manchester (Edel)


Als im Jahr 2004 der Auftritt der Babyshambles im Ritz Club in Manchester aufgenommen wurde, waren die Libertines bereits in die ewigen Jagdgründe des Rock'n'Roll eingegangen und Pete Doherty hatte gerade eine neue Band zusammengestellt. Das bedeutet, das Material dieser DVD entstammt einer Zeit, als Pete seinen Boulevardblatt-Stammplatz als Lover von Kate Moss und notorischer Junkie noch nicht eingenommen hatte, beziehungsweise zugewiesen bekam. „Up the Shambles“ ist ein Dokument einer wahrscheinlich auch nicht unbelasteten, aber unbeschwerteren Zeit, in der Pete Doherty vor allem eins war: ein junger Gitarrist, der gerne einen drauf machte. „Up the Shambles“ beinhaltet fast alle Stücke des Babyshambles-Debütalbums „Down in Albion“ und einige Libertines-Songs.
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spacer Monitorpop – Con­tem­po­ra­ry Culture on DVD
(monitorpop)

Der Titel „Con­tem­po­ra­ry Culture on DVD“ führt ein wenig in die Irre, denn die meisten der auf dieser exquisiten, luxuriös ausgestatteten DVD vorgestellten und interviewten Künstler wirkten in den achtziger Jahren, wie auch der leider schon verstorbene Coverboy, Multikünstler Leigh Bowery. Viele andere – Throbbing Gristle, Hermann Nitsch, Mark Stewart, Amos Kollek – sind auch heute noch alive and shocking. Aufsehenerregende, anti-mainstreamige, transgressive Kunst ist der gemeinsame Nenner für das Material dieser DVD, sei es Musik, Aktionskunst, Film oder Fotografie. Die „Radical Eye“-Fotoserie von Miron Zownir brennt sich ebenso in die Hirnrinde wie Peter Sempels grausam-minimalistischer Kurzfilm über einen sterbenden Schmetterling zur Musik der Einstürzenden Neubauten („Seele brennt“).
   » www.monitorpop.de
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spacer ELVIS. The King of Rock'n'Roll. # 1 Hit Per­for­man­ces and More (SonyBMG)

Elvis' 30. Todesjahr neigt sich dem Ende zu – noch nicht komplett ausgeschöpft sind die Verwertungsmöglichkeiten der musikalischen und filmischen Hinterlassenschaften des Elvis Aaron P. Diese DVD versammelt in chronologischer Reihenfolge 30 Auftritte des King, angefangen mit „Heartbreak Hotel“, das Elvis 1956 in einer TV-Show zum besten gab, bis zum legendären „Aloha From Hawaii“-Special von 1973, das seinerzeit 1,5 Milliarden Menschen am Bildschirm verfolgten. Die 30 Songs/Filmausschnitte führen deutlich vor Augen, dass Elvis' beste Jahre vor seinem in Deutschland abgeleisteten Militärdienst stattfanden: bis 1960 sehen wir einen schönen, androgynen, schmollmündigen Rock'n'Roller, ab 1960 spielt derselbe Elvis Kasperletheater (und singt „Wooden Heart“), darauf folgt die Hawaii-Filmepoche, dann die Weisser-Anzug-in-Las-Vegas-Periode. Was danach kam, ist bekannt.
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spacer EMINEM, Live from New York City (edel)

Marshall Mathers alias Eminem, der sich einst von der Detroiter 8 Mile auf den Weg machte, die Rap-Welt zu erobern, hat sich inzwischen von der Bühne zurückgezogen. Sein Abschiedskonzert, das er 2005 im New Yorker Madison Square Garden gab, liegt nun als schmucke DVD vor, deren Tracklisting sich wie eine Greatest-Hits-Auflistung liest: „Cleaning Out My Closet“, „Stan“, „Just Lose It“, „Lose Yourself“ und viele andere zeigen „Slim Shady“ in Höchstform. Wie es sich für Rap- und HipHopacts geziemt, hatte Em jede Menge Gaststars eingeladen, die ihn im Madison unterstützten, zum Beispiel Stat Quo und Obie Trice. Tragische Randnotiz: zum letzten Mal ist hier Eminems Kumpel Proof zu sehen, der 2006 bei einer Schießerei in Detroit ums Leben kam.
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spacer Wir waren niemals hier

Antonia Ganz’ grandioses Filmporträt der Berliner Ausnahme-Band „Mutter“ sorgte auf der Berlinale 2005 für Furore, wurde anschließend in viel zu wenigen Programmkinos gezeigt und ist nun endlich in sorgfältiger Ausstattung als DVD erhältlich. So außergewöhnlich und vielseitig wie die Band und ihre Musik ist dieser Film. „Wir waren niemals hier“ ist eine mitreißende Musik- und Künstlerdokumentation, bietet eine Punk-Geschichte der letzten 20 Jahre und zeigt die Menschen von „Mutter“ so unverstellt wie die Pixies-Mitglieder in „loudQUIETloud“. Die richtige Musik im Falschen … So dürfte sie klingen! [Marc Degens]
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