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Die Auswirkungen der Atomkatastrophe von Japan auf die Weltwirtschaft
newsfromrussia.com/DE am 10.05.2011Eines der wichtigsten Industrielnder in Asien ist Japan. Das Land hlt derzeit den Atem an. Denn seit der Atomkatastrophe lebt Japan in einem stndigen Hoffen und Bangen. Dreht der Wind so ab, dass er in Richtung Osten aufs offene Meer hinaus fhrt, stellt sich die Atomkatastrophe fr die Weltwirtschaft nicht ganz so dramatisch dar. Doch wenn der Wind die radioaktiven Strahlen in Richtung Tokio trgt, dann dauert es nicht mehr lange bis zur nchsten Katastrophe. Denn Tokio ist der Hauptindustriesitz des Landes und beheimatet 35 Millionen Menschen. Dies entspricht mehr als 25 Prozent der gesamten Bevlkerung Japans. Ebenfalls befinden sich in Tokio die meisten der insgesamt 500 deutschen Firmen mit Sitz in Japan. Allerdings haben viele dieser Unternehmen ihre Rumlichkeiten in Tokio nach der Atomkatastrophe bereits aufgegeben.
Doch auch die japanischen Firmenzentralen wren von einer Richtungsnderung des Windes betroffen. Derzeit stellt sich die Frage, wie lange die Firmen noch handlungsfhig bleiben, angesichts der katastrophalen Zukunftsaussichten der Region. Die wichtigste Industrie- und Wirtschaftsregion Japans liegt bei Tokio, Osaka und Kobe. Westlich der japanischen Hauptstadt befinden sich die meisten Stdte mit mehreren Millionen Einwohnern, so dass eine nderung der Windrichtung katastrophale Folgen htte.
Entwarnung durch Entfernung?
Zwar geben Experten zu bedenken, dass Tokio und die anderen wirtschaftlich bedeutenden Stdte in einiger Entfernung zur Krisenregion liegen und in dieser lediglich Unternehmen sitzen, die gerade einmal 6,5 Prozent zum Sozialprodukt beitragen, doch kann sich die Lage sehr schnell ndern. Auerdem ist zu beachten, dass viele Zulieferer fr die Automobil- und Elektronik-Industrie ihren Sitz nahe der Krisenregion haben.
Selbst wenn die Zerstrung in diesen Stdten noch recht gering ist, knnte es sehr schnell zu schweren Lieferengpssen in diesen wichtigen Wirtschaftszweigen kommen. Bisher hat man die Unternehmen und Brger mit sehr viel Geld versorgt. Damit will die Bank von Japan vor allem verhindern, dass eine noch schlechtere Stimmung in der Bevlkerung aufkommt. Dennoch ist die Stimmung schlecht. Der Nikkei, der Index, der mehr als 225 japanische Aktien beinhaltet, ist in den vergangenen Tagen deutlich abgestrzt. Mehr als zehn Prozent verlor der Index an Wert und das lsst auch die Weltwirtschaft nicht kalt.
Verringerungen im Wachstum sind programmiert
Dass es durch die Atomkatastrophe, die eingeschrnkte Stromversorgung und Co. zu deutlichen Verringerungen im Wachstum der Wirtschaft kommen wird, ist indes unbestritten. Experten gehen von einer Senkung der vorhergesagten Wachstumsquote um 0,6 Prozent aus, was zunchst einmal noch recht wenig klingt. Allerdings bleibt abzuwarten, ob diese Einschtzungen realistisch sind. Denn einige Fabriken und lraffinerien mussten bereits jetzt geschlossen werden. .
Zahlreiche Kernkraftwerke im Land sollen ebenfalls abgeschaltet werden und wie sich dies auswirken wird, bleibt derzeit noch abzuwarten. Bereits jetzt wurden schon zehn Kraftwerke vom Netz genommen, da es hier Sicherheitsbedenken nach dem erheblichen Erdbeben gab. Drei weitere Kraftwerke knnen derzeit ebenfalls nicht genutzt werden, da hier Wartungsarbeiten stattfinden. Damit ist gut ein Viertel der gesamten nuklearen Stromerzeugung Japans bisher stillgelegt. Produktionsausflle sind deshalb bereits jetzt an der Tagesordnung und werden wohl auch in den kommenden Wochen und Monaten nicht ausbleiben.