Christoph Koch

Wollt grad sagen.

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Anne Schüßler: Mein Medien-Menü (Folge 39)

11. February 2013 von christophkoch· Was ich lese

In der Reihe “Mein Medien-Menü” stellen interessante Menschen ihre Lese-, Seh- und Hörgewohnheiten vor. Ihre Lieblingsautoren, die wichtigsten Webseiten, tollsten Magazine, Zeitungen und Radiosendungen – aber auch nützliche Apps und Werkzeuge, um in der immer größeren Menge von Informationen, den Überblick zu behalten und Wichtiges von Unwichtigem zu trennen. Jeden Montag also ein neues Medien-Menü. Diese Woche: Anne Schüßler, Softwarentwicklerin aus Köln.

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Wie informierst du dich morgens als erstes?

Zu allererst auf dem iPhone. Das liegt auch daran, dass das iPhone auch der Wecker ist und dementsprechend sowieso griffbereit neben dem Bett liegt. Erst werden Mails durchgeguckt, dann gucke ich in den RSS-Feed-Reader rein. Richtig lesen kann ich so kurz nach dem Aufwachen aber gar nicht, da gucke ich eher nach, was denn Neues da ist und lese das dann später.

Da ich im Moment sehr, sehr schwer aus dem Bett komme, schalte ich unter der Woche dann auch den Fernseher ein und lasse mich davon ein bisschen berieseln. Dann läuft das Morgenmagazin bis ich fertig bin und zur Arbeit gehe.

 

Welche Zeitungen / Magazine hast du im Abo oder liest du regelmäßig?

Zeitungen eigentlich gar keine, jedenfalls auf Papier. Als wir in Düsseldorf wohnten, haben wir regelmäßig ein zweiwöchiges Probeabo der Rheinischen Post bekommen. Tatsächlich wanderten die Ausgaben regelmäßig ungelesen ins Altpapier, gar nicht so sehr aus Desinteresse, sondern aus Zeitmangel. Es tut mir selber leid, das so zu sagen, aber in Internetzeiten funktioniert die Printausgabe einer Tageszeitung einfach nicht mehr.

Ansonsten haben wir nach wie vor eine Fernsehzeitung abonniert und „Lucky Peach“, ein etwas alternatives Foodie-Magazin, das von McSweeney’s rausgebracht wird.

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Leander Wattig: Mein Medien-Menü (Folge 38)

04. February 2013 von christophkoch· Was ich lese

In der Reihe “Mein Medien-Menü” stellen interessante Menschen ihre Lese-, Seh- und Hörgewohnheiten vor. Ihre Lieblingsautoren, die wichtigsten Webseiten, tollsten Magazine, Zeitungen und Radiosendungen – aber auch nützliche Apps und Werkzeuge, um in der immer größeren Menge von Informationen, den Überblick zu behalten und Wichtiges von Unwichtigem zu trennen. Jeden Montag also ein neues Medien-Menü. Diese Woche: Leander Wattig, Blogger und Social-Media-Wunderkind der deutschen Buchbranche. 

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Wie informierst du dich morgens als erstes?

Im RSS-Reader.

Welche Zeitungen / Magazine hast du im Abo oder liest du regelmäßig?

Ich beziehe noch vom Studium her über das Stipendium von e-fellows.net das Handelsblatt und die Zeit im Gratis-Abo. Das Meiste – gerade im Handelsblatt – scanne ich aber mangels Zeit nur durch.

Was liest du auf Reisen?

Unterwegs lese ich meine RSS-Feeds mit der iOS-App Reeder, die ich zuvor jeweils mit meinem Google Reader synchronisiere, sodass ich auch für Offline-Phasen gerüstet bin. Fast ebenso regelmäßig höre ich Podcasts, welche ich mir wiederum mit der iOS-App Downcast auf das iPhone ziehe, sodass ich auch diese hören kann, selbst wenn ich offline bin. Für manche Reisen lade ich mir zudem Videos von YouTube und Vimeo herunter – bspw. von längeren Vorträgen oder von Leuten wie Robert Scoble, wenn er mal wieder interessante Unternehmen besucht und deren Macher interviewt hat.

Welche Nachrichtenseiten im Netz sind Dir wichtig?

Ich schaue mir eigentlich alles an: Von Spiegel Online über BILD.de bis hin zu Sport1.de. Man will ja umfassend informiert sein. Das sind Seiten, die ich eher direkt aufrufe, wenn mal Zeit ist oder Ablenkung gut tut. Alles regelmäßig und gezielt Konsumierte beziehe ich aber eher über meinen RSS-Reader.

Welche Blogs liest du?

Zunächst: Ich unterscheide eigentlich nicht zwischen Blogs und sonstigen Websites – Hauptsache, es hat einen RSS-Feed. Daher spreche ich jetzt hier auch einfach immer von Blogs, ohne mich zu fragen, ob es tatsächlich einer ist. Also: Ich lese primär Blogs, die mehr oder weniger relevant für meinen Job sind, wenngleich mein Job in seinen Themen ja kaum abgrenzbar ist. Einige andere Blogs wie VICE und iGNANT sind auch dabei, wobei selbst sie Themen berühren, die beruflich Bedeutung für mich haben. Ansonsten finden sich zum einen Blogs im Reader, die eher News-Charakter haben und eher dem Medien- und Tech-Bereich zuzuordnen sind: u.a. Heise, Turi2, t3n, Engadget, Gründerszene, Caschys Blog, Netzwertig, Neunetz.com, Techdirt, Ars Technica usw.

Dann kommen noch etliche Blogs/Sites hinzu, die mich informiert halten über die Geschehnisse im Publishing-Bereich: u.a. Buchreport, boersenblatt.net, BuchMarkt.de, e-book-news.de, lesen.net, paidContent, O’Reilly Radar, TeleRead, Digital Book World, UPLOAD Magazin usw. Dann lese ich noch Facebook-News-Blogs wie allfacebook.de, Futurebiz und Annette Schwindt. Ferner Sachen aus dem Rechtsbereich wie Thomas Schwenke und Telemedicus, Sachen aus dem Gesellschaftsbereich wie iRights und netzpolitik.org, Sachen aus dem E-Commerce-Bereich wie Exciting Commerce und Kassenzone sowie diverse Blogger querbeet wie u.a. Kevin Kelly, Robert Scoble, Dirk von Gehlen, Olivier Blanchard, Burkhard Schneider, Gary Vaynerchuk, Marshall Kirkpatrick, Jeremiah Owyang, Andreas Weigend, Frank Krings, Ulrike Langer und  Markus Trapp.

Zudem beobachte ich noch einige Themen via Google News und nutze punktuell Tools wie Techmeme oder Rivva. Und überhaupt wollte ich schon seit einem halben Jahr mal aufräumen und auf die Suche nach neuen lohnenden Blogs gehen. Das tue ich regelmäßig, sodass das hier auch nur eine Momentaufnahme ist. Manche Blogs schlafen ja auch einfach ein. Es gibt interessanterweise auch Blogs, die nur in bestimmten Phasen wichtig waren. Beispielsweise habe ich im Zeitraum 2007-2008 gedanklich sehr von Seth Godin profitiert. Irgendwann war das aber vorbei und später flog er dann auch aus dem Reader. Mit Gary Vaynerchuk ist das an sich ähnlich. Dessen Kernthese ist ja auch lange klar. Er ist aber einfach zu unterhaltsam, um aus dem Reader zu fliegen. Andere Blogs wie Mashable und TechCrunch sind hingegen aus dem Reader geflogen, weil sie einfach zu viel Output liefern und die Substanz-Suche zu aufwändig geworden ist. Es wandelt sich also ständig. – Was mir fehlt vor allem im deutschsprachigen Raum, sind Blogs mit hoher Analyse-Qualität. Gerade im Medien-/Techbereich. Wir haben etliche News-Blogs im weitesten Sinne. Wir haben aber nur wenige Akteure, die willens oder fähig sind, auf einer höheren Ebene regelmäßig Entwicklungen zu verknüpfen und relevante Ausblicke zu geben. Allerdings muss ich mir den Vorwurf auch selbst machen, weil auch mir aktuell die Zeit fehlt, das öfter zu tun.

Welche Art von Büchern liest du am liebsten (Sachbücher, Fiction, Biografien)?

Am häufigsten lese ich Sach- und Fachbücher. Sehr gern lese ich auch Biografien, weil man da sehr oft tiefe Einblicke erhält. Im Bereich der Literatur lese ich meist Klassiker im weitesten Sinne, da dort über die Zeit schon am meisten ausgesiebt wurde.

Welches Buch hat dich in letzter Zeit am meisten beeindruckt?

Ich lese gern Bücher, die den Blick weiten für die großen Zusammenhänge. Zuletzt beeindruckt hat mich das Buch „The Origins of Political Order“ von Francis Fukuyama.

Wie viel liest du auf dem Smartphone, Tablet, o.ä.?

Da ich beruflich viel unterwegs bin, lese ich auch recht viel mobil. Besonders in der Bahn, die ich gern nutze, ist man ja darauf angewiesen, genug Lektüre dabei zu haben, da man im Zweifel auch mehr oder weniger offline ist.

Welche Rolle spielen Leseempfehlungen/Links durch Soziale Netzwerke?

Diese spielen eine untergeordnete Rolle und dienen eher als Ergänzung. Sie ergeben sich, wenn ich ab und an durch den Newsstream bei Facebook scrolle. Auf Twitter und bei Google+ lese ich nicht so oft im Newsstream mit. Insofern ist das, was ich auf diesem Wege aufschnappe, auch eher dem Bereich „Vermischtes“ zuzuordnen, wie wir das von Facebook kennen.

Gibt es eine Radio- oder Fernsehsendung, die du möglichst nie verpasst? Hast du einen Lieblings-Podcast?

Das Gros meiner Podcasts entstammt dem Programm des Deutschlandradios/Deutschlandfunks, deren Programm ich sehr schätze. Ich mag dort die tagesaktuellen Formate ebenso wie die Reportage-Formate. Man wird einfach gut informiert und bekommt auch Einblicke in der Breite der Themen des Lebens, die nur über Blogs bisher nur schwer überblickbar ist. Gerade eine meiner Lieblingssendungen – die Zwischentöne – ist aber leider bisher nicht als Podcast abrufbar. Ich vermute, dass das an der zwischendurch eingespielten Musik liegt. Das finde ich sehr schade, weil ich solche Formate sehr mag, die sich die Zeit nehmen, einen Menschen und dessen Leben näher zu beleuchten. – Sehr gern höre ich außerdem das Medienradio von Philip Banse sowie die Podcasts Exchanges von Jochen Krisch und neunetzcast von Marcel Weiß. Bei Letzterem durfte ich selbst auch schon mitwirken.

Wie haben sich deine Lesegewohnheiten in den letzten Jahren geändert?

Sehr umfassend. Das ganze persönliche Informationsmanagement via RSS-Feeds, Podcasts, Social Networks ist in den letzten 5/6 Jahren neu hinzugekommen und bereichert mich sehr.

Irgendetwas, das ich vergesse habe, du aber trotzdem gerne liest?

Was man bei alledem nicht vergessen sollte, ist der Informationswert von Gesprächen auf Konferenzen oder einfach bei einem Kaffee. Wer sowas zu selten einstreut, der verpasst viel. Das ist einer der Gründe, warum ich den Publishing-Stammtisch Pub ’n’ Pub veranstalte. Da ich gerade nach Berlin gezogen bin, werde ich den auch dort fortführen. Wer Interesse hat zu kommen, soll sich einfach bei mir melden. – Zudem betreibe ich mit wasmitbuechern.de und virenschleuderpreis.de für die Buch- bzw. Publishing-Branche recht relevante Plattformen, sodass ich dort auch sehr sichtbar bin. Das führt zu dem Effekt, dass viele Leute, die an spannenden Sachen arbeiten oder auf diese stoßen, aktiv auf mich zukommen. So erfahre ich einiges, was mir sonst durchgegangen wäre oder von dem ich sonst erst später erfahren hätte. Gute Vernetzung bedeutet eben auch im Internet oft gute Informiertheit, was man in seiner Wirkung nicht unterschätzen sollte.

Leander Wattig ist Blogger. Zudem unterstützt er seit 2007 Medienunternehmen und Kreativschaffende als freier Berater, ist seit 2012 Lehrbeauftragter der Universität St.Gallen und engagiert sich seit 2010 als Vorstandsmitglied der Theodor Fontane Gesellschaft.

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Wer auch zukünftige Folgen von “Mein Medien-Menü” nicht verpassen will, sollte den RSS-Feed abonnieren oder mir auf Twitter folgen.

Wer das Medien-Menü regelmäßig gerne und mit Gewinn liest und sich dafür bedanken möchte, findet hier einen Amazon-Wunschzettel voll von Dingen, mit denen man mir eine Freude machen kann.

Vielen Dank an “The Atlantic Wire” für das wundervolle Format (dort heißt es “What I Read”). Wer Vorschläge hat, wer in dieser wöchentlichen Rubrik auch einmal zu Wort kommen und seine Lieblingsmedien vorstellen und empfehlen sollte, kann mir gerne schreiben.

Offenlegung: Mit einigen der Menschen, die hier ihre Mediengewohnheiten vorstellen, bin ich befreundet. Links zu Amazon sind sogenannte Affiliate-Links. Das bedeutet, ich bekomme im Fall eines Kaufs eine kleine Provision (natürlich ohne zusätzliche Kosten für den Käufer).
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Stefan Kuzmany: Mein Medien-Menü (Folge 37)

28. January 2013 von christophkoch· Was ich lese

In der Reihe “Mein Medien-Menü” stellen interessante Menschen ihre Lese-, Seh- und Hörgewohnheiten vor. Ihre Lieblingsautoren, die wichtigsten Webseiten, tollsten Magazine, Zeitungen und Radiosendungen – aber auch nützliche Apps und Werkzeuge, um in der immer größeren Menge von Informationen, den Überblick zu behalten und Wichtiges von Unwichtigem zu trennen. Jeden Montag also ein neues Medien-Menü. Diese Woche: der Spiegel-Online-Journalist (und mein erster Chefredakteur, damals bei einer Schülerzeitung namens “Sparifankerl”) Stefan Kuzmany.

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Wie informierst du dich morgens als erstes?

Ich schaue, noch im Bett liegend, was die Kolleginnen und Kollegen bei SPIEGEL ONLINE morgens auf die Seite gestellt haben, dann schnell noch bei Facebook und Twitter vorbei. Dazu läuft auch schon nebenher der Deutschlandfunk mit den “Informationen am Morgen”, die ich praktisch durchgehend im Bad, in der Küche und im Autoradio höre, bis ich im Büro ankomme.

Welche Zeitungen / Magazine hast du im Abo oder liest du regelmäßig?

Im Briefkasten liegen taz, Süddeutsche, Spiegel und viel zu selten Dummy, im Büro wartet der ganze Rest. Ich blättere die Bürolektüre allerdings meist nur schnell durch und suche nach Anregungen, neuen Aspekten und überraschenden Sichtweisen.

Was liest du auf Reisen?

Auf Dienstreisen im Zug nehme ich mir meine Zeitungen von daheim mit und lese sie ausführlicher als sonst. Und auf dem iPad liegen immer ein paar PDFs mit Vorabdrucken rum, die ich lesen sollte. Und Mails. Im Urlaub lese ich dicke Bücher, vorzugsweise russische Klassiker. Oder lustige Taschenbücher. Oder gar nichts. Auch mal schön.

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“Banker-Bashing wäre heuchlerisch”: Andres Veiel im Interview

23. January 2013 von christophkoch· Wollt grad sagen

Andres Veiel („Blackbox BRD“, „Der Kick“, „Wer, wenn nicht wir“) nimmt sich in seinem dokumentarischen Stück „Das Himbeerreich“ der opaken Welt der Hochfinanz an. Für die Koproduktion zwischen Deutschem Theater und Schauspiel Stuttgart hat Veiel zahlreiche Banker interviewt und versucht, die Verbindungslinien zwischen ihren persönlichen Motiven und den gesellschaftlichen Strukturen aufzuzeigen. Ein Gespräch über Etagendiener, gierige Zahnärzte und Aktenordner voller Text.

 

Sie haben sich mit der RAF beschäftigt, mit Schauspielschülern und rechtsextremen Gewalttätern. Mit ihrem neuen Stück ‚Das Himbeerreich’ widmen Sie sich den obersten Etagen der Finanzwelt. Wie wählen Sie Ihre Themen aus?

Der Motor für meine Arbeiten sind immer meine eigenen Fragen. Bereits vor über zehn Jahren hat ein Vorstandsmitglied der Deutschen Bank mir gegenüber zugegeben: „Wir erzeugen immer mehr Geld ohne einen realen Gegenwart – natürlich läuft das auf einen Abgrund zu.“ Auf meine Frage, was die Konsequenz daraus sei, sagte er nur: „Die Kuh melken, solange sie Milch gibt.“ Die Fragen, die mich seither beschäftigen, lauten: Muss man das hinnehmen? Und: Wer bezahlt am Ende dafür?

 

Sie haben für das Stück mit rund 25 teils ehemaligen Investmentbankern, Managern und Bankvorständen gesprochen. Wie konnten Sie die dafür gewinnen?

Ich wollte das Thema sehr konkret angehen und mit den Menschen in den Machtpositionen sprechen, die diese Entscheidungen tatsächlich fällen. Bei den Vorstandsmitgliedern von Banken war schnell klar, dass keiner vor einer Kamera sprechen würde.

 

Nicht mal die ehemaligen?

Auch die sind meist noch vertraglich zu Stillschweigen verpflichtet und genießen nach wie vor zahlreiche Privilegien wie Büro, Fahrer oder Etagendiener. Diese Welt, in der man eigentlich bereits entmachtet ist, aber trotzdem noch Teil des Systems, ist das „Himbeerreich“. In einem Theatertext konnte ich ihnen Anonymität zusichern und somit über interne Betriebsabläufe sprechen und sehr konkret werden, ohne dass man sie belangen kann. Es hat dennoch lange gedauert, ein gewisses Vertrauen herzustellen. Bei einigen konnte ich erst beim fünften Gespräch das Aufnahmegerät mitlaufen lassen, bei anderen saß ich bis zuletzt mit deren Anwälten beisammen und habe um einzelne Passagen gerungen.

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Warum wollten Sie das Thema überhaupt anhand einzelner Personen und Biographien erzählen?

Es geht mir nicht darum, nur die Gier von ein paar einzelnen anzuprangern. Ich wollte – ohne jetzt zu psychologisch werden zu wollen – auch schauen, wo diese Täter manchmal selbst auch Opfer sind. Es hat mich interessiert, warum sich Menschen wider besseren Wissens bereiterklärt haben, etwas mitzutragen, von dem sie wussten, dass es unverantwortlich ist. Von dem klar war, dass irgendwann die Allgemeinheit dafür aufkommen muss. Sei es der Steuerzahler oder der kleine Sparer, dessen Vermögen plötzlich entwertet wird.

 

Haben Sie ein Beispiel für dieses Privatisieren von Gewinnen und das Sozialisieren von Verlusten?

Die Hypo Real Estate ist ein sehr drastisches Beispiel. Das ist eine Bad Bank mit schlechten Papieren in zweistelliger Milliardenhöhe. Noch weiß niemand, ob das 20 oder 50 Milliarden sind, die da bis 2020 abseits des Bundeshaushalts versteckt sind. Irgendwann wird diese Summe ein riesiges Loch in den Bundeshaushalt reißen. Aber dann werden sich die, die dafür verantwortlich sind, vermutlich nicht mehr damit befassen müssen.

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