Über diese Seite

Islam ist eine Religion und ein politisches System, das vorschreibt, daß man Krieg führen muß gegen Ungläubige, bis sie entweder konvertieren oder sich unterordnen. Das ist die Legitimation, die von Terroristen angewandt wird für ihre Taten, und diese Rechtfertigung basiert auf Kernelementen der islamischen überlieferten Schriften.
Robert Spencer ► “Islam: What the West needs to know”

Die vorliegende Arbeit macht Sie mit diesen Kernelementen der islamischen Doktrin bekannt und hält sich dabei in größtmöglichem Umfang an die grundlegenden Quellen. Hans Jansen schreibt in seinem sehr lesenswerten Buch „Mohammed“: „Buchstäblich alles, was über Mohammed bekannt ist, geht auf ein Buch eines gewissen Ibn Ishaq zurück, der in Medina geboren wurde, eine Zeit in Kufa verbrachte und in Bagdad starb. Dieses Werk wurde wahrscheinlich gegen 750 im Irak geschrieben. Alle enzyklopädischen Artikel und akademischen, erbaulichen oder populären Beschreibungen von Mohammeds Leben gehen, im Westen wie im Osten, ohne Ausnahme auf Ibn Ishaq zurück … Ibn Ishaqs Text ist leider nicht in der Originalfassung erhalten. Er ist in der Bearbeitung eines Ibn Hischam überliefert, der 830 oder etwas später gestorben ist. Ibn Hischam hat Passagen weggelassen und einige Fußnoten hinzugefügt.“ (Hans Jansen, Mohammed, C. H. Beck, München, 2008, Seite 19)

Es erscheint demnach unerläßlich, dieses islamische Dokument der Biographie Mohammeds (Sirat Rasul Allah = Der Weg des Gesandten Allahs) im Originaltext vorzustellen. Da das gesamte Werk über 750 Seiten umfaßt, werden in der vorliegenden Arbeit viele Passagen weggelassen und nur die Meilensteine der Vita des Propheten zitiert.

► Das Leben Mohammeds

Das waren jeweils auch die Momente, wo Allah Seine kommentierenden und gesetzgeberischen Botschaften herniedersandte. Zu diesen Offenbarungsereignissen schreibt Jansen: „Auch die Koranverse, die als Hinweis auf Ereignisse aus dem Leben des Propheten betrachtet werden, sind das nur, weil Ibn Ishaq es sagt. Die fraglichen Koranverse könnten sonst auch ganz anders verstanden werden.“ (ebenda, Seite 19)

In der Tat sind viele Koranverse ohne historische Einbettung in die Lebensgeschichte Mohammeds oft nicht verstehbar. ► Einleitung

Als Beispiel für diese notwendige – von einem historisch-kritischen Standpunkt aus betrachtet jedoch letztlich ungesicherte – Zuordnung von Koranversen zu Offenbarungsereignissen soll eine Begebenheit dienen, die sich anläßlich von Mohammeds Eroberungsfeldzug gegen die Byzantiner im Jahre 630 ereignete: Der Zug nach Norden war beschwerlich, “Mohammed zog immer weiter und manche Leute blieben zurück. Wenn man ihm sagte: “O Gesandter Gottes! der und der ist zurückgeblieben”, antwortete er: “Lasset ihn! Ist etwas Gutes an ihm, so wird ihn euch Allah wieder zuführen, wenn nicht, so hat Er euch von ihm befreit.” … Eine Anzahl Heuchler … deuteten auf Mohammed hin auf dem Zuge nach Tabuk, und es sagte einer zum anderen, um die Muslime einzuschüchtern: “Glaubt ihr, ein Krieg gegen die Römer sei wie ein Krieg gegen die Araber? Bei Allah, mir ist, als wären wir schon mit Stricken gebunden.” Da sagte Mohammed: “Gehe diesen Leuten nach, denn sie verbreiten Lügen und frage sie, was sie gesagt haben, und leugnen sie, so sage: “Nicht so, ihr habt dies und dies gesagt.” Und sie kamen zu Mohammed um sich zu entschuldigen. Da offenbarte Allah nachstehende Verse.” (Weil, Ibn Ishaq 2. Band, Seite 251 f):

Sure 9, Vers 61: Und einige unter ihnen gibt’s, welche den Propheten kränken und sprechen: “Er ist Ohr”. Sprich: “Ein Ohr des Guten für euch. Er glaubt an Allah und glaubt den Gläubigen und ist eine Barmherzigkeit gegen die Gläubigen unter euch. Wer aber den Gesandten Allahs kränkt, denen soll sein schmerzliche Strafe.
Sure 9, Vers 62: Sie schwören euch bei Allah, um euch zu gefallen, Aber Allah und Sein Gesandter sind würdiger, daß sie ihm gefallen, so sie Gläubige sind.
Sure 9, Vers 63: Wissen sie nicht, daß für den, der Allah und Seinen Gesandten befehdet, Dschahannams Feuer ist, ewig darinnen zu verweilen? Das ist die gewaltige Schande.
Sure 9, Vers 64: Es fürchten die Heuchler, es möchte eine Sure auf sie hinabgesandt werden, die ihnen ankündet, was in ihren Herzen ist. Sprich: “Spottet nur; siehe, Allah bringt zum Vorschein, wovor ihr euch fürchtet.”
Sure 9, Vers 65: Und wahrlich, wenn du sie fragst, wahrlich, dann sprechen sie: “Wir plauderten nur und scherzten.” Sprich: “Verspottet ihr etwa Allah und Seine Zeichen und Seinen Gesandten?”

Die Wendung “Er ist Ohr” weist darauf hin, daß man Mohammed die lästerlichen Reden der „Heuchler“ zugetragen hatte und die Hinweise “Wir plauderten nur und scherzten” waren die Ausflüchte der zur Rede gestellten Übeltäter. ► Zug gegen die Byzantiner bei Tabuk

Wie soll man diesen Versen einen Sinn abgewinnen wenn man ihn nicht aus dem sehr spezifischen biographischen Offenbarungsereignis ableiten kann? Wie soll man verstehen, wer die hier und an zahllosen weiteren Stellen erwähnten und verdammten „Heuchler“ sind, wenn nicht aus der Biographie? ► Die Heuchler Woher sonst soll man wissen, daß Mohammed 74 Beute- und Eroberungsfeldzüge durchgeführt hat? Da die meisten dieser razzien erfolgreich waren, musste Allah Anordnungen erlassen, wie die Kriegsbeute zu verteilen sei. Jetzt kann man auch die entsprechenden Verse im Koran verstehen.

razzia und Kriegsbeute (faj)

Wie, wenn nicht aus der Biographie kann man in Erfahrung bringen, daß der folgende Koranvers anläßlich der Schlacht bei Badr offenbart wurde, nachdem Mohammed inbrünstig den Beistand Allahs erfleht hatte und dieser darauf mit Seinen Kampfengeln helfend eingriff:

Sure 8, Vers 9: Als ihr zu eurem Herrn um Hilfe schriet, und Er euch antwortete: “Siehe, Ich helfe euch mit tausend Engeln, einer hinter dem anderen.“

► Schlacht von Badr

Wie sonst kann man verstehen, daß der Wortlaut von Sure 2, Vers 24 die Erlaubnis Allahs zur mut’a-Ehe beinhaltet, wenn man die geschichtlichen Umstände nicht kennt, die zu dieser Ausnahmeregelung zugunsten der Triebbefriedigung der mujahidun (Glaubenskämpfer) geführt haben?

► Hurerei / Ehe auf Zeit (mut’a)

Die Liste ließe sich beliebig verlängern. Das ist der Grund, weshalb in dieser Arbeit nicht nur Koranverse so umfangreich zitiert werden sondern auch Stellen aus den ahadith. (Textsammlungen von Anweisungen und Erlebnissen Mohammeds) Auch sie liefern – wie im obigen Beispiel der mut’a-Ehe – unabdingbare historische Hintergrundinformationen.

sunnah und hadith

Noch ein weiterer Umstand weist auf die innige Verquickung der koranischen Offenbarung mit geschichtlichen Gegebenheiten hin: Alle zur Offenbarung bestimmten Verse sind schon in der Vor-Ewigkeit im himmlischen Buch niedergeschrieben worden. Demnach musste sich die Weltgeschichte punktgenau bis zum jeweiligen Offenbarungsereignis entwickeln. Denn erst wenn das „richtige“ Ereignis eingetroffen war konnten in diesem Moment die dafür passenden Verse offenbart werden.

► Die Urschrift aller Offenbarungen

Hans Jansen schreibt: „1864 hat ein weiterer deutscher Gelehrter, Gustav Weil, diesen arabischen Text ins Deutsche übertragen. Diese Übersetzung ist noch in vielen Universitätsbibliotheken auf der ganzen Welt verfügbar, gilt heute aber als unzuverlässig.“ (ebenda, Seite 20) Wir können dieses Urteil von seiner philologischen Stichhaltigkeit her nicht beurteilen, haben aber mehrere Stellen aus der Übersetzung von Gustav Weil mit der (allgemein anerkannten) englischen Übersetzung von Alfred Guillaume verglichen und – wenn überhaupt – nur geringe und unbedeutende Abweichungen feststellen können. Im Übrigen ist es der deutschen universitären Islamforschung unbenommen, eine neue Übersetzung abzuliefern.

Zurück zu Hans Jansen: „Bei Ibn Ishaq sind Geschichten über Mohammed zu finden, die von den meisten westlichen Wissenschaftlern nicht berücksichtigt wurden, weil sie diese als unglaubwürdig, irrelevant oder unhistorisch betrachteten. Das vorliegende Buch scheut allerdings nicht vor ihnen zurück. Es folgt genau Ibn Ishaqs Sammlung von Geschichten und unternimmt keinen Versuch, diese auf der Basis unserer modernen Kriterien in bezug auf Glaubwürdigkeit zu sortieren. Es scheint doch wichtiger, die islamischen Überlieferungen zu kennen, als sich mit den heutigen modernen, einem starken Wandel unterworfenen Auffassungen darüber auseinanderzusetzen, was historisch mehr oder weniger wahrscheinlich ist.“ (ebenda, Seite 22)

Die Biographie Mohammeds nach Ibn Ishaq wird in unzähligen muslimischen Familien gelesen und an den islamischen Universitäten gelehrt. Nirgends wird sie in Frage gestellt. Damit gehört sie zu den dogmatischen Grundlagen der scharia und des islamischen Hegemonieanspruches.

Zweifellos hat das Vorbild des Gesandten Allahs im moralischen, politischen und rechtlichen Verhalten und Empfinden der islamischen und islamisierten Völker Fußspuren hinterlassen – Fußspuren, die das Leben dieser Volksgemeinschaften bis heute bestimmen.

Die scharia, das islamische Recht, ist der kodifizierte Ausdruck dieser kulturellen Setzungen. Egon Flaig streicht in einem vielbeachteten Artikel zu eben diesem Recht zwei seiner gefährlichsten und widerlichsten Elemente heraus:

  1. Heiliger Krieg
  2. dhimmitude

scharia als parafaschistische Ordnung

Der Islam teilt die Welt nicht nur politisch und gesellschaftlich in zwei Teile:

  1. Haus des Friedens
  2. Haus des Krieges (Haus des Feindes)

► Ziel des “Heiligen Krieges”

sondern auch im religiösen, menschlichen und ethischen Bereich. Die Konsequenz ist logischerweise ein dualistisches Werte- und Denksystem:

► Der „wirkliche“ Mohammed, islamische Dualität und die absolute Unterwerfung
► Das Studium des politischen Islam