Kunst Studenten haben Einblick in viele kuenstlerische Bereiche

Als Kunststudent verbringt man seine Zeit nicht nur damit, die Historie aller Kunstepochen und der darin agierenden Künstler zu verinnerlichen. Ein großer Teil der Ausbildung wird auch im praktischen Sektor verbracht, von der Fotografie über die einzelnen Maltechniken bis hin zu Bildhauerei und anderen Techniken. Das gesamte Studium ist sehr interessant. Interessierte Studenten können sich zum Beispiel an der Ludwig-Maximilians Universität in München immatrikulieren, aber auch in den neuen Bundesländern sind einige sehr gute Hochschulen bekannt. Heute gibt es sogar Studiengänge, die neben einem Beruf vorangetrieben werden können: Ein Fernstudium ist sicher nicht jedermanns Sache, doch zeigt die Zahl der Anbieter, dass auch hier Interesse besteht.

In den Bereich der Kunstwissenschaften fallen viele einzelne Aspekte. Im Fokus steht meistens die Entwicklung einer gestalterischen Arbeit, so wie zum Beispiel die Entstehung der Ölmalerei, der Steinschneidekunst, die technische und auch bildhafte Historie der Fotografie von den ersten, aufwendigen Fotografien bis zur Arbeit mit modernen DLSR Kameras und den Motiven, die sich Künstler vor die Linse holen. Da kann es gleichsam spannend sein, wie die Familienfotos in den Kaiserhäusern im 19. Jahrhundert zustande kamen, aber auch, wie sich heute ein sexy Model mit einem Jacuzzi ablichten lässt. Dabei werden die entstehenden Bilder auf ihre Aussage hin analysiert, einem Stil zugeordnet, wird aber auch darüber diskutiert, wie eine technische Umsetzung erfolgen kann. Früher bedeutete Kunstgeschichte eher das Betrachten alter Gemälde, deren Zuordnung zu einem Künstler – erkennbar an stilistischen Eigenheiten, Pinselstrich oder Signatur – und in eine Epoche.

Kunsthandwerk früher und heute

Kunst und Handwerk sind miteinander verbunden – vor der Industrialisierung war jeder Handwerker auch ein Künstler, der mit seinen Händen oft sogar nur Einzelstücke anfertigte. Serienproduktion war erst nach der Einführung maschineller Herstellung möglich; früher erhielt der Tischler zum Beispiel für das Fertigen von Betten genaue Anleitung der Kunden – oder diese kauften, was bereits geschaffen war. Heute ist Kunsthandwerk mit Design gleichbedeutend, wobei sich „Designerware“ immer von der Massenproduktion durch Einzigartigkeit, vielleicht aber auch sehr extravagante Elemente abhebt. Mit „Design“ kauft man künstlerische Arbeit, die durchaus in der Serienherstellung vorhanden sein kann, jedoch in einem anderen Maß.

Schon alleine bei Schmuckstücken – die im direkten Vergleich aus archäologischen Funden und modernen Goldschmieden gegenübergestellt werden können – ist die Kunstgeschichte sehr weit zurück verfolgbar. Kulturen spielen hier eine Rolle, aber auch Stilepochen und natürlich die Zeit, in der die Menschen lebten, die diesen Schmuck trugen: Kleopatra, die alten Römer, die Mittelalter Dynastien und die modernen Menschen schmückten sich mit edlen Metallen und Edelsteinen, doch kaum eine Zeit ist mit der anderen vergleichbar. Schon die Veränderung des ideellen Wertes, den Schmuck hat beziehungsweise hatte, ist faszinierend. Früher trugen hochwertigen Schmuck nur die Herrscher und Reichen, heute zumindest in Grenzen jeder Mensch. In manchen Kulturen hingegen ist Schmuck nur in seiner ideellen Wertigkeit zu sehen: Ob Holz oder Gold, Muscheln oder andere Materialien verwendet werden, spielt – materiell – keine Rolle.

Für einen Beruf in einem Kunsthandwerk braucht es nicht unbedingt ein Studium: Die Handwerksausbildung alleine reicht für die Ausübung dieser Fähigkeiten. Allerdings ist nur ein kleiner Teil der Menschen in der Lage, sich solche „kunstvollen“ Handwerksarbeiten auch leisten zu können, weswegen die serielle Produktion einfach deutlich in der heutigen Zeit überwiegt. Im Studium spielen die Einblicke in die Möbelproduktion früherer Zeiten, aber auch der Schmuckherstellung, der Architektur und weiterer Einzelbereiche eine Rolle. Selbst bei eher moderneren Einrichtungs- und Gebrauchsgegenständen wird dennoch heute Kunst am Objekt ausgeübt: Wer sich von der Masse abheben möchte, kauft sich nicht einen Schrank aus dem Möbelhaus, sondern eine Sonderanfertigung vom Schreiner, vielleicht mit kunstvollen Schnitzarbeiten, Einlegearbeiten oder anderen aufwendigen Details. Der ganz einfache Grill im Garten ist ebenfalls ein Beispiel. Funktionalität weisen alle Geräte auf, die Liebe zur Kunst und zum Design hebt Einzelanfertigungen oder Design-Kunstwerke von der Menge ab.

Kunstgeschichte betrifft auch die Architektur

Die Bauwerke von früher und heute sind nicht vergleichbar. In der Kunstgeschichte sind Gebäude aus der sakralen und weltlichen Geschichte der Menschheit ein wichtiges Thema, über das selbst in einem kompletten Studium nicht alles gesagt werden kann. Man bedenke einmal, welcher Aufwand es war, mit menschlicher Arbeitskraft und ohne die Arbeit von Maschinen die Pyramiden in Ägypten zu erbauen, die pompösen Bauwerke der Menschheitsgeschichte – das Kolosseum, die Akropolis und viele andere – zu errichten. Dabei wurde aber auch schon damals Wert auf künstlerische und stilistische Dinge gelegt. Die verschiedenen Formen der Säulen im antiken Griechenland, die für damalige Kenntnisse beachtliche Leistung, die Aquaedukte im alten Rom zu erstellen: Baukünstler gab es zu jeder Zeit. Heute sind die Immobilien der Menschen eher auf ästhetische Zweckmäßigkeit ausgelegt – Prachtbauten werden nur sehr selten errichtet. Nicht selten werden aus der architektonischen Geschichte bekannte Elemente in  modernen Gebäuden nachgeahmt.

Kunstgeschichte hat großen Wert

Ob Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen, oder die vielen weltweit verstreuten Kunstwerke, die der heutigen Menschheit erhalten blieben: Die Kunstgeschichte birgt einen unvorstellbaren Wert, der nicht ersetzbar ist. Sehr wichtig ist es zum Beispiel auch, diese Kunstsammlungen nicht nur mit entsprechenden Versicherungen zu schützen, sondern sie auch vor Schaden zu bewahren, damit die folgenden Generationen an diesem wichtigen Stückchen Geschichte noch teilhaben können. Die Mona Lisa als Relikt einer Epoche ist nur von Wert, wenn sie auch angesehen werden kann. Die Gemälde und Skulpturen in den Museen dieser Welt sind ein kostbarer Schatz. Riesen Schaden wurde hier beispielsweise während des Dritten Reichs angerichtet: Hier wurden Kunstwerke, aber auch die Literatur aus jüdischer Herkunft gnadenlos vernichtet.

Nicht selten sind die Behörden oder private Ermittler damit beschäftigt, Kunstdiebstähle aufzuklären. Sie müssen die Diebe verfolgen, die Objekte wieder finden und damit die Versicherungen, Universitäten mit ihren Kunstsammlungen, aber auch die Museen und private Kunstsammler wieder zu ihrem Eigentum bringen.

Ein Leben der Kunst widmen

Man muss kein Kunststudent sein, um sein Leben der Kunst in besonders hingebungsvoller Art und Weise widmen zu können. Als Mäzen im Hintergrund zu bleiben, sich die bildende Kunst und alles Künstlerische aber zur Lebensaufgabe zu machen, ist nicht ungewöhnlich. Der junge Student, der – um Geld zu verdienen und seiner Begabung nachzukommen – aus Metall praktische Alltagsgegenstände für die Küche fertigt, um sie mit einem Design der besonderen Art zu versehen, ist sicher froh, wenn ein solcher Mäzen sich seiner Arbeit annimmt, ihn beim Vertrieb selbst geschaffener, einzigartiger Waren, wie Designer Dunstabzugshauben unterstützt oder für weitere zahlende Kunden sorgt. Später einmal, wenn der Student längst zum Professor geworden ist, wird er noch immer an diese schwere, aber aufregende Zeit zurückdenken – vielleicht ist aber auch ein erfolgreiches Label aus dieser anfänglichen Nebentätigkeit geworden.

Nicht immer kann eine Kunst auch zum Erfolg führen: Viele Künstler leben ihre Leidenschaft nur als Hobby aus, weil sie zu extravagant in ihrer Schaffensfreiheit sind, oder aber zu sehr mit der Masse schwimmen und nicht genügend auffallen. Es spielt keine Rolle, welche Art Kunst man sich auf den Leib geschrieben hat: Die Malerei, das Kreieren von Designer Schmuck, die Architektur oder Forschungsarbeit in der Kunstgeschichte, Modern Art oder grafische Entwicklungen am Computer und vieles mehr steht neben der Literatur, der Musik, dem Schauspiel und anderen Sparten im Mittelpunkt des allgemeinen und öffentlichen Interesses.

Nur ein Nebenfach ist die Kunstgeschichte, wenn sich jemand entschließt, ein Designstudium zu absolvieren. Als Designer kann man später in unterschiedlichen Bereichen arbeiten. Da wäre zum einen die Modebranche zu nennen, kann aber auch ein Aufgabenfeld in der Möbelindustrie das eigene werden. Selbst in der Konzeption und der Entwicklung neuer Autos, angestellt bei einem Automobilkonzern, kann das Studium genutzt werden.

Beliebte Objekte und Motive in der Kunstgeschichte

Manche Gegenstände und Thematiken ziehen sich wie ein roter Faden durch die Kunstgeschichte. Von der Antike bis in die moderne Kunst hinein gibt es Dinge, die immer wieder als Leitthema genutzt werden. Das sind natürlich zum einen Landschaften, die – einmal detailgetreu, einmal naiv oder stilisiert als Inhalt von Bildern erscheinen. Portraits von berühmten oder fiktiven Personen sind mindestens ein ebenso großes Thema. Bei manchen Bildern haben sich schon Generationen von Kunststudenten und Absolventen des Kunst Leistungskurses die Gehirnzellen zermartert, weil sie die Deutung des Bildes zu Papier bringen mussten, die Technik analysiert haben und so weiter. Auch die Kritiker auf der ganzen Welt leben davon, einen Künstler zu beurteilen, seine Werke zu werten und einzuordnen und damit wegweisend für Erfolg oder Misserfolg zu sein.

Ein Beispiel: Ein moderner Fotograf kann sich dem Thema Schuhe genauso widmen, wie ein alter Meister, der ein Paar ausgelatschte Wanderschuhe oder Arbeitsstiefel in Öl gemalt hat. Ausstellungen zeigen noch heute, wie wichtig manche Themen sind. Verwiesen werden muss an dieser Stelle noch auf die bildende Kunst und jene Künstler, die heute kaum noch beachtet werden. Schauspieler, Dramatiker und Musiker, Komponisten und andere haben einen mindestens ebenso großen Anteil an der gesamten Kunstgeschichte der Menschheit, wie die Künstler, deren Werke man ansehen und in die Hand nehmen kann. Nicht vergessen werden dürfen aber auch die Künstler im „kleinen Rahmen“. Das sind Schneider, die schon seit Menschengedenken kunstvolle Kleider entwarfen und langweilige Stoffbahnen in aufregende Ballkleider, extravagante Haute Couture oder aufwendig verzierte Trachten verwandelten. Friseure, die unvorstellbare Frisuren erfunden haben und die Menschen damit verschönert haben, Stylisten, Bühnenbildner, Landschaftsgärtner und all jene Menschen, die durch ihre Kreativität seit Jahrtausenden diese Welt schöner, unterhaltsamer und interessanter machen.

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