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Weihnachten soll seit neuestem "unter dem Baum entschieden" werden

Spätestens seit dieser Werbemaßnahmen ist auch dem Dümmsten klar geworden, dass es sich bei Weihnachten nicht um das Fest der Liebe, sondern um einen Wettkampf oder ein Spiel handeln muss.
Es geht bei diesem Spiel nicht um das Fest der Liebe und der Nächstenliebe, nicht um menschliche Werte, nicht darum, sich zu besinnen und Zeit für einander zuhaben. Die Spielregeln sind anders:
Es geht darum, durch einen Elektronikfachmarkt der betreffenden Kette zu hetzen und hierbei möglichst schnell möglichst viele Geschenke zu kaufen, diese dann unter dem Baum zu stapeln und gewonnen hat der, welcher mit einen Geschenken die meisten der Wünsche und Erwartungen erfüllt hat, welche besagte Kette bei den Kindern und Jugendlichen durch raffinierte Werbung erst erregt hat.
Wie sonst ist es zu erklären, dass ein siebenjähriges Mädchen heute schon ein iPhone und einen Laptop auf seiner Wunschliste hat, obwohl es keine seiner Freundinnen damit anrufen könnte, weil sonst kein anderes Kind bereits ein Handy besitzt? Wie sonst ist es zu erklären, dass Jugendliche gruppenweise in Internetcafes oder Bibliotheken gehen, um dort miteinander über die Computer zu chatten, statt direkt miteinander von Angesicht zu Angesicht zu reden. Wer heute keinen Laptop, kein Handy - besser sogar iPhone oder Android, keinen e-Book-Reader, kein Netbook oder iPad besitzt, ist nicht in, gehört nicht dazu.
Gewinner bei diesem Spiel ist in Wahrheit nur einer: Die besagte Elektronikfachmarkt-Kette.
Wer allerdings den menschlichen Werten und dem wahren Sinn von Weihnachten derart den Krieg erklärt und Weihnachten so abschätzig auf Konsum reduziert, muss mit Gegenwehr rechnen:
Ein Spiel und ein Wettbewerb funktioniert nur, solange es auch Mitspieler und Kontrahenten gibt.
Wenn keiner mehr mitmacht, gibt es weder ein Spiel noch einen Wettkampf. Wir gehen einfach nicht mehr hin, wir spielen einfach nicht mehr mit, - denn wir sind nicht so blöd, wie man bei dieser Kette von Elektronikfachmärkten wohl vermutet hat.
Gewonnen hat stattdessen dieses Jahr der, der kein einziges Geschenk dieser Elektronikfachmarktkette unter seinen Baum legt. Lasst und froh und munter sein, lasst uns Spielverderber sein!


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