Die verschiedenen Zeitzonen in Australien

Eingetragen am Sonntag, 13. Juni 2010, unter Informationen, Urlaub

Australien hat verschiedene Zeitzonen. Die Sommerzeit, in Down Under Daylight Saving Time genannt, ist leider nicht einheitlich festgelegt und auch die Start- und Enddaten variieren. In Australian Capital Territory, New South Wales, South Australia und Victoria endet die Sommerzeit Anfang April, in Western Australia bereits Ende März, d.h., die Uhr wird um eine Stunde vorgestellt. In Tasmanien beginnt die Sommerzeit bereits Anfang Oktober. Keine Sommerzeit gibt es im Northern Territory und in Queensland. Western Australia will noch entscheiden ob die Sommerzeit auch künftig verwendet wird.

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Wie Australien entstanden ist

Eingetragen am Sonntag, 13. Juni 2010, unter Geschichte, Kultur

Vor ungefähr 65 Millionen Jahren brach Australien vom riesigen Superkontinent konnte Gondwanaland ab begann die langsame Wanderungen zu seinem geschiedenen Platz im südlichen indischen und pazifischen Ozean. Es war schon damals geologisch uralt. Einige Formationen an der Nordwestküste war mit über 3 Milliarden Jahren zu den ältesten des Planeten. 3,4 Milliarden Jahre alte Felsen, die man nahe der entlegenen Stadt Marbel Bar, enthalten Stromatoliten, primitive blaugrüne Algen, die als ältester Lebensform der Erde gelten. Spuren im roten Sandstein des Kalbarri Nationalpark in Western Australia stammen von 2 m langen amphibischen Skorpionen und auch längeren Wasser-Hudertfüßlern, die vor ca 420 Millionen Jahren an Land kamen. Das Fossil eines 1,52 Zentimeter langen, einer Schabe ähnlichen Tieren namens Kalbarria, das man in der Nähe fand, ist bei weitem das älteste seiner Art und vielleicht Ahne aller Insekten.
Wind und Regen erodierten im Laufe der Jahrmillionen einst turmhohe Berge zu Höckern. Australien ist heute der flachste aller Kontinente. Die signifikanteste Bergkette ist die Great Diving Range, die sich an der Ostküste von Victorias Grampian Ranges zu den Bergen im Norden Queenslands zieht. Zu dieser Kette gehört der höchste Punkt des Kontinents, Mount Kosciuszko (2230 Meter) in New South Wales. Westlich des Gebirgszugs bis zum indischen Ozean ist der ganze Kontinent flach. Ausnahmen sind die Flinders Ranges in South Australia, die felsigen Berge von Western Australias zerklüftetem Nordwesten und die weltberühmte Felsformation Uluru und Kata Tjuta (beziehungsweise Ayers Rock und Olgas). Auch wenn es hier und da Anzeichen seismischer Aktivität gibt, am bemerkenswertesten war ein Erdbeben der Stärke 5,9 auf der Richterskala nahe Newcastle, New South Wales, im Jahr 1989, gehört Australien zu den seismisch stabilsten Landmassen. Geologisch gesehen, sind die Prozesse in Australien abgeschlossen.
Der größte und einzige schiffbare Fluss ist der Murray-Darling, der über 2655 Kilometer von den Bergen Victorias zur Küste von South Australia durch vier Bundesstaaten fließt. Er bewässert ein Siebtel des Kontinents und die fruchtbarsten Bereiche des Ackerlandes. Obwohl das Outback rau und trocken ist, liegt es doch auf dem Great Artesian Basin, einer riesigen Wasserquelle, wie Australiens Schafe und Rinder versorgt.

Bodenschätze
Die wankelmütige Geologie ließ  Australien allein in einer der abgeschiedenen Ecken der Erde, und noch dazu zu großen Teilen unbewohnbar, doch sie hat diese Unbequemlichkeiten mehr als wettgemacht, indem sie das Land zu einem wahren Schatzkästlein an Edelmetallen, Kohle, Erdgas, Diamanten, Uran und Opalen machte.
Der berühmte Goldrausch in Victoria in den 50erJahren des 19. Jahrhunderts veränderte das Gesicht des Landes für immer. Von Gold angelockt, strömten zehntausende von Schürfern aus der ganzen Welt nach Australien. Manche fanden riesige Mengen, die meisten jedoch nichts, doch sie blieben gegründeten Familien, Farmen, Geschäfte und Städte. Dem Goldrausch Victorias folgten Funde in Western Australia und Queensland. Bis heute ist Australien eine der reichsten Goldstätten mit einer Jahresproduktion von über 200 Tonnen.
Viel davon kommt aus Tagebau-Minen in Western Australia, Nord-Queensland und der abgeschiedenen Tanami Desert in Northern Territory. Die Super Pit Minen nahe Kalgoorlie in Western Australia gehört zu den weltweit größten  Goldminen mit einer Jahresproduktion von über 800000 Unzen (22676 kg). Man plant, sie auf über eine Million Unzen zu steigern. Die Mine kann auf Führungen besichtigt werden.
1883 stolperte ein Cowboy in Broken Hill im äußersten Westen von New South Wales über den größten je gefundenen Erzgang (mehr als 7 km lang) mit Silber-, Blei- und Zinkvorkommen. Dieser einzelne Klotz enthielt mehr als 280 Tonnen Metall. Australiens größte Bergwerksunternehmen schöpfen die Ressourcen noch immer aus. Die fröhliche alte Bergbaustadt mit schönen Pubs und großartiger Architektur ist bei Touristen, Künstlern und Filmcrews beliebt, die im klaren Wüstenlicht Werbespots und Filme drehen. Es gibt Führungen durch zwei Minen unter der Erde und für Klaustrophobe eine nachgebaute Mine in der Stadt.
Mount Isa im Nordwesten Queenslands ist eine weitere Lagerstätte von Silber, Blei, Zink und Kupfer, die seit 1923 abgebaut wird. Besucher können auch hier unter der Erde gehen. Noch unberührt sind weitere Zinkressourcen etwa 320 Kilometer nordwestlich von Mount Isa.
South Australia machte sein erstes Vermögen mit Kupfer, das man in Kapunda, Burra und um die Halbinsel York fand. Später entdeckte  man in der riesigen Olympic Dam Mine in der Wüste von South Australia so große Kupfer- und Uranlager, das der Abbau noch mehrere hundert Jahre fortgesetzt werden könnten. Auch hier können Touristen die Mine besichtigen.
Coober Pedy am Stuart Highway, etwa acht Autostunden (850 km) von Adelaide, fördert fast 85 Prozent aller Opale weltweit. Läden verkaufen Opale, Führungen durch die Abbaufelder werden arrangiert, und wenn man will, kann man sich eine Erlaubnis einholen und selber graben.
Western Australia ist wahrscheinlich die mineralienhaltigste Zone der Welt, mit riesigen Vorkommen an Gold, Nickel und Mineralsand. Das eisenreiche Pilbara macht Australien zu einem der größten Eisenerzexporteure weltweit. Die Argyle Diamond Mine in der Kimberly- Region ist die größte Diamantenmine der Welt. Sie produziert über 35 Millionen Karat im Jahr, mehr als ein Drittel der Weltproduktion, darunter fast alle der sehr seltenen rosa n in Antwerpen schon malDiamanten, die in den Handelsräume eine Million Dollar pro Karat einbringen. In Kununurra, 192 Kilometer nördlich der Mine, werden Führungen organisiert.
Der Meeresboden vor der Küste von Western Australia ist Heimat unzähliger Perlenaustern. Der historische Perlenfischerhafen Broome, heute beliebter Ferienort, ist das Zentrum einer modernen Perlenindustrie mit einem Jahresumsatz von 164 Millionen Australische Dollar. In dem türkisen Wasser der Timorsee vor Australiens Nordwestküste gibt es Sandsteinformationen mit Milliarden Kubikmeter Erdgas.
In den felsigen Gebirgsketten der einsamen Pilbara-Region in Western Australia, etwa 1600 Kilometer nördlich von Perth, gibt es einige der weltweit größten Eisenminen. Sie produzieren jährlich 120 Millionen Tonnen Eisen, das von den längsten Güterzügen der Welt (bis zu 1,6 km lang) zu den Häfen von Port Hedland und Karratha transportiert wird. Wie fast alle Bergbaustätten Australiens kann man auch diese besuchen, doch für die meisten Touristen liegen sie zu weit ab.
New South Wales und Queensland haben große Kohleflöze, von hoher Qualität und in bequemer Nähe zu den Küsten, was zu Australiens Status als weltweit größter Exporteur von aus dem Meer gewonnener Kohle beiträgt.
Unter den sturmtosten Gewässern der südlichen Küste Victorias liegt das riesige Bass-Strait-Ölfeld. In Tasmanien gibt es Zink-, Gold-, Zinn-, und Kupferlager. Einige der weltweit reichhaltigsten Ablagerungen von Bauxit (für die Herstellung von Aluminium) liegen nahe Weipa auf der Halbinsel Cape York am Golf von Carpentaria, nur ein Kilometer von der Stelle entfernt, wo die ersten Holländer das Land als unfruchtbar abtaten.

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Politik in Australien

Eingetragen am Sonntag, 13. Juni 2010, unter Allgemein, Informationen

Australien ist seit 1901 ein föderativer Staat mit Regierungssitz in der eigens dafür  gegründeten Hauptstadt Canberra. Jeder Bundesstaat hat seine eigene Regierung. Für die Zentralregierung wurde das Zweikammersystem (Unter- und Oberhaus) aus England übernommen. Größte politische Gruppen sind Linke (Labor) und Rechte (Koalition aus liberalen und nationalen Parteien.) Regierungschef ist der Premierminister.
Australien ist Mitglied des britischen Commonwealth, das sich zwar selbst regiert, dessen nominelles Staatsoberhaupt aber die britische Königin ist. Ein Generalgouverneur ist der nationale Vertreter der Monarchie, wobei in der letzen Zeit heftig über die Zukunft als Republik diskutiert wird. Die Befürworter des jetzigen Systems argumentieren, dass die Staatsform wesentlich zu einer der stabilsten Gesellschaften der Welt beigetragen hat, Gegenstimmen argumentieren, dass der Treueeid auf die britische Königin kaum Bedeutung für eine Bevölkerung habe, die aus Einwanderern vieler unterschiedlicher Nationen besteht. So ist es nur eine Frage der Zeit, bis Australien offiziell Republilk wird. Der Nationalcharakter ist von der Insellage und der dünnen Besiedlung geprägt, weit entfernt von den europäischen Wurzeln und Südostasien geografisch viel näher. Immer stärker setzt sich die Erkenntnis durch, dass das Land seinen Blick in die Zukunft stärker auf die Pazifikregion richten muss. Schon jetzt werden die Geschäftsbeziehungen zu Indonesien und Japan intensiviert.

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Bondi Beach, einer der berühmtesten Strände Australiens

Eingetragen am Sonntag, 13. Juni 2010, unter Informationen, Sport, Urlaub

Beständige Brandung, schneeweißer Sandstrand, zerklüftete Klippen. Das ist Bondi Beach. Der Strand gilt als Verkörperung des australischen Lebensstils. Bereits 1890 stiegen hier die Sydneysider am Abend in die Fluten. Noch vor 100 Jahren war das Baden erst nach Einbruch der Dunkelheit erlaubt. Heute ist es schick, in “Bondi” zu wohnen, den Beach und die Campbell`s Parade mit charmanten Trendcafés und Bars vor der Tür. Wahrzeichen von Bondi sind die Mitglieder des 1906 gegründeten Rettungsschwimmer-Clubs. Ihre berühmten Badehosen gibt es beim “North Bondi Life Saving Club” auch für Nichtmitglieder.
Ein gesicherter Küstenpfad folgt den Sandsteinklippen zum ruhigen Tamarama Beach, weiter nach und hin zum Waverly Cemetery, für viele Sydneys schönster Friedhof. Blendend weiß thronen die Gräber auf dem schroffen Fels hoch über der Brandung. Weiter südlich folgen Lady Bay und Camp Cove, der nur oben ohne zulässt. Ist die Strömung zu stark oder die Brandung zu heftig, baden die Sydneysider in “rock pools”, in den Fels gehauene Meeresschwimmbecken. An der Landzunge bei Coogee entstand Wylie`s Bath in einer Aushölung im Felsen. Auf Pfähle gestützt kleben die Sonnendecks an den Klippen.
Beliebteste Möglichkeit, der Stadt zu entfliehen, ist der von Pinien gesäumte Sandstrand in Manly. Hafen und Pazifik verbindet die geschäftige Fußgängerzone “The Corso”, im “Ocean Food” gibt`s Sydney`s beste Fish ´n´ Chips. Im Aquarium “Oceansworld” füttern Taucher Stachelrochen und Haie. Draußen im Pazifik schützen Netze die Badenden vor Haien. Exclusivster Strand-Vorort ist indes Palm Beach, wo sich Millionäre, Pop- und Filmstars in Traumvillen mit herrlicher Aussicht niedergelassen haben.

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Klima in Australien

Eingetragen am Sonntag, 13. Juni 2010, unter Informationen, Urlaub

Wegen der Größe des Landes gibt es in puncto Wetter so ziemlich alles, von sengender Hitze bis zu eiskalten Nächten. Die Jahreszeiten in Australien sind denen in Europa genau entgegengesetzt. Von September bis November ist Frühling, Sommer von Dezember bis Februar, Herbst von März bis Mai und Winter von Juni bis August. Die große Nord-Süd Ausdehnung des fünften Kontinents sorgt dafür, dass Australien zu einem Drittel im tropischen Klima und zu zwei Dritteln in der gemäßigten Zone liegt. Als Klimatrennlinie gilt der Wendekreis des Steinbocks, der auf der Höhe Townsville, Alice Springs, verläuft. Der äußerste Norden (Cape York, Darwin, die Kimberleys) ist tropisch udn weist von November bis April/Mai dramatische Niederschläge auf, sodass Reisen dann nur eingeschränkt möglich sind. Der größte Teil des Landes ist subtropisch, im Zentrum dazu aber sehr trocken, mit nur geringen Niederschlägen. Der Süden (Victoria, Sydney, Tasmanien) weist gemäßigtes Klima auf, ähnlich wie Europa. Eine ideale Reisezeit für das ganze Land lässt sich daher nicht empfehlen.

Der tropische Norden
Für den tropischen Norden mit dem Great Barrier Reef sind die trockenen Wintermonate der “dry season” (Mai-Oktober) eindeutig die beste Reisezeit. Optimal sind Juni bis August mit sehr wenig Regen und Sonnenschein bei mittleren Tagestemperaturen von 24°C (Townsville) bis 26°C (Cairns). Nahezu 30°C werden dann noch an der Nordspitze der Cape-York-Halbinsel gemessen. Das Meer hat nördlich von Townsville und am Great Barrier Reef auch im Winter (ohne gefährliche Meerestiere) ideale Badetemperaturen von mindestens 22 °C bis 24°C. Recht stabiles Wetter prägt auch die Monate Mai und September/Oktober. Eine gewisse Ausnahme ist der Küstenabschnitt Townsville/Cairns, wo die Great Diving Range ans Meer herantritt und der Südostpassat, je nach Wetterlage, selbst in der Trockenzeit einige Regentage bringt. Die vorgelagerten Riffinseln bleiben sonnig. Ab Oktober steigt in Nordqueensland aber die Gewitterneigung deutlich an, mit der Gefahr von Überflutungen. In der wet season von November bis April gibt es oft heftige Monsunregen mit erhöhtem Risiko von Wirbelstürmen für alle Küstenbereiche nördlich  des Wendekreises und das gesamte Great Barrier Reef.

Der gemäßigte Süden
Für Reisen in die Küstenregion südlich des Wendekreises bieten sich, bis auf den Winter, alle Jahreszeiten an. Zwar ist der Sommer im südlichen Queensland mit mittleren Tageshöchsttemperaturen um 30°C (Brisbane) und oft drückender Schwüle nicht jedermanns Sache, doch nach Süden werden die Bedingungen schnell erträglicher. Zwischen Sydney und Melbourne und in den Blue Mountains sind 24°C bis 28°C im Sommer normal. Werte von über 40°C sind bei Winden aus dem heißen Zentrum Australiens selbst in Küstennähe möglich.

Das Outback mit Uluru (Ayers Rock)
Abseits der Küsten erreichen die Sommertemperaturen rasch bis zu 40°C. Daher sollte man für Fahrten ins rote Herz Australiens und zum Uluru/Ayers Rock die gemäßigten Frühjahrs- und Herbstmonate wählen. Im Winter liegen die Tagestemperaturen bei 18°C bis 20°C und auch die Sonne spielt mit, aber die Nachtfröste können unter -5°C sinken und einem schon zusetzen.

Wassertemperaturen
Das Meer ist im Februar am wärmsten. Bis zu 29°C werden rund um die Cape-York-Halbinsel und am nördlichen Great Barrier Reef gemessen, maximal 25°C bei Brisbane, 23°C an den Traumstränden von Sydney, aber höchstens 16°C bis 18°C vor Melbourne.

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Kultur der Aborigines – Die Ureinwohner Australiens

Eingetragen am Sonntag, 13. Juni 2010, unter Geschichte, Kultur

Als die Europäer im 18. Jahrhundert Australien besiedelten, waren die rund 750.000 Aborigines keineswegs eine homogene Rasse. Sie besaßen etwa 250 Sprachen, ihre Lebensart variierte von Gebiet zu Gebiet. Stämme wie die Tiwi an der Nordküste pflegten sehr intensive Kontakte zu Indonesien, so dass sich die Kultur wesentlich von derjenigen der isolierten Pitjantjatjaras in der Wüste Zentralaustraliens oder der Kooris im Südosten unterschied. Dennoch gibt es gemeinsame Züge im Leben der Ureinwohner, die sie über die Jahrhunderte bis heute in ihrern Traditionen bewahrt haben.

Traditionelle Lebensweise der Aborigines
Tausende von Jahren waren die Aborigines Jäger und Nomaden. Sie benutzten leichtes Werkzeug wie den Bumerang und bauten Hütten aus Lehm. Die Notwendigkeit weiterzuziehen ergab sich aus den Gegebenheiten der Region. So waren Menschen in Gegenden mit genügend Nahrung und Wasser sesshafter als jene, in deren Gegend es daran mangelte. Da die Ureinwohner meist in Gruppen lebten, splitterten sich die Völker bald im Klans mit unterschiedlichen Sprachen und Bräuchen auf. Leute mit gleicher Sprache schlossen sich in Kernfamilien zusammen, meist Mann, Frau, Kinder und vielleicht einige Freunde, um gemeinsam das tägliche Leben meistern zu können. Von Zeit zu Zeit trafen sich die Gruppen zu religiösen Zeremonien, Hochzeiten und zur Beilegung von Streitigkeiten. Der Handel spielte eine herausragende Rolle. Holz, Ockerfarben und Muscheln waren nur einige der Güter, die an den Handelsstraßen im ganzen Land getauscht wurden. Als englische Siedler weite Teile des Landes für sich beanspruchten, fand das Nomadenleben weitgehend ein Ende. Andere Bereiche ihrer traditionellen Lebensweise konnten sich die Aborigines jedoch bewahren. So genießen die Alten großen Respekt. Sie sind verantwortlich für den Fortbestand der Gesetze und die Bestrafung derer, die sie brechen oder die Geheimnisse alter Rituale preisgeben. Diese sind Teil des Glaubens, den die Aborigines “Traumzeit” nennen.

Traumzeit
Gesetze und Glaube der Aborigines sind von der Traumzeit geprägt. Sie basiert auf der Mythologie ihrer Schöpfungsgeschichte. Riesige Schlangen, uhrväterliche Schöpferwesen, sollen sich aus dem Erdinneren erhoben und auf Traumzeit-Wanderungen Täler, Flüsse und Berge erschaffen haben. Andere Ahnen ließen Sonne und Regen entstehen, den Menschen und die freie Natur. Orte, von denen man annahm, dass Vorfahren hier aus der Erde gekommen seien, sind heilig und Stätten für Zeremonien und Rituale. Der Glaube an die Traumzeit ist im wesentlichen eine religiöse Vorstellung und stellt die Lebensbasis der Aborigines dar. Sie glauben an eine sterbliche und eine unsterbliche Seele, die sich beide mit ihrer totemistischen Vorfahren verbunden fühlen. Jeder Familienklan führt seine Ursprungs auf die gleichen Ahnen zurück. Diese beschützen die Menschen, schicken aber Unheil, wenn sie verstimmt sind. So müssen einige Klanmitglieder über die heiligen Stätten wachen. Bei der Verletzung dieser Pflicht kommt es zu schweren Bestrafungen. Jeder Traumzeit-Geschichte bezieht sich auf eine Landschaft. Wenn zwei Landschaften aneinandergrenzen, bilden diese Geschichten Markierungslinien. Über diese können die Stämme Kontakt miteinander aufnehmen, da solche Linien den gesamten australischen Kontinent überziehen.

Tanz und Musik der Aborigines
Die Gesänge der Aborigines, die Geschichten über die Traumzeit-Ahnen erzählen, sind Bestandteil der Geisterverehrung. Oft sind die Worte unverständlich, da viele dieser Ahnengeschichten ein Geheimnis bergen. Als Begleitinstrument dient das Didgeridoo, ein etwa ein Meter langes, tief klingendes Blasinstrument. Auch der Tanz dient als Mittel zur Kontaktaufnahme mit den Ahnen. Heute erfährt der Tanz der Aborigines eine Renaissance, wobei sich traditionelle Elemente mit modernen mischen.

Neue Probleme
Obwohl heute nur wenige Ureinwohner als Nomadenleben, pflegen sie die Zeremonien, Schöpfungsgeschichten Kunst weiterhin als wichtige Bestandteile ihrer Kultur. Das Recht auf eigenes Land war lange eine ihrer wichtigsten Forderungen. Sie fühlen sich verantwortlich für das Land, das ihnen bei seiner Entstehung anvertraut wurde. Der Land Rights Act von 1976 trug zur Verbesserung der Lage bei. Es wurden Aboriginal Land Councils eingesetzt, die als Vermittler zwischen Regierung und Ureinwohnern fungierten. Wo Aboriginal-Rechte festgeschrieben sind, kann Land nicht verändert werden. In Gebieten mit einem großen Anteil an Aborigines gilt laut Regierung das moderne Gesetz neben dem Gesetz der Aborigines. So kann ein Gericht bei einem Aboriginal-Verbrecher Stammesrecht anwenden. Oft ist es grausam, erlaubt aber den Aborigines, nach ihrem eigenen Rechtssystem zu leben. Das Interesse an der Kunst der Aborigines hängt mit der neuerdings positiveren Einstellung der Australier zur Kultur der Urbevölkerung zusammen. Künstler wie Emily Kame Kngwarreye verbinden traditionelle Smart real wie Baumrinde und Ockerfarben mit Acrylfarben und Leinwand und öffnen damit die Traumzeit-Geschichten einer zeitgenössischen Interpretation.
Viele Aborigines leben heute in Städten, bleiben aber isolierte Fremde und suchen oft unter ihresgleichen Anschluss. Innerhalb des Landes der Aborigines gehen viele noch ihren medizinischen Praktiken nach und vollziehen traditionelle Rituale. Alle Bemühungen zum Trotz sind die Aborigines in Australien nach wie vor benachteiligt, vor allem im Hinblick auf Wohnung, Gesundheit und Erziehung. Aber das wachsende Interesse an ihrer Kultur und Tradition führt allmählich einer harmonischeren Koexistenz.

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Das australische Outback

Eingetragen am Sonntag, 13. Juni 2010, unter Allgemein

Das Outback gehört zu den letzten Gebieten der Erde, die noch nahezu unberührt sind. Karge Steinwüsten, glitzernde Salzseen, endlose Sanddühnen, ausgedorrte Creeks mit mächtigen Eukaliptusbäumen und rotes Buschland mit Spinifex und Saltbushes prägen das Bild genauso wie Oasen mit Palmen und heißen Quellen. Tagsüber können die Temperaturen bis auf 50°C steigen und nachts bis an die Frostgrenze fallen. Niederschläge sind selten, doch wenn sie kommen, verwandeln sie das Land für kurze Zeit in einen Blütenteppich.

Auf dem großen, geteerten Highways ist die Fahrt durch das Outback ein sicheres Abenteuer und bei genügend Wasser- und Benzinvorrat problemlos mit Wohnmobil oder Pkw zu meistern. Man sollte mindestens 3 oder 4 Liter Wasser pro Person und Tag mitnehmen und auch sollte man unvorhergesehene Stopps einkalkulieren. Die vielen Offroad-Strecken verlangen eine gute Vorbereitung, Erfahrung und einen Geländewagen. Wer diese Schlagloch- und Schotterpisten mit einem Leihwagen befährt, der keinen Allradantrieb besitzt und nicht ausdrücklich im Vertrag auch offroad zugelassen ist, verliert den Versicherungsschutz. Beste Reisezeit sind die Monate April bis Oktober. Im australischen Herbst und Winter sind die Straßen trocken, die Luft deutlich kühler. Im Sommer können sintflutartige Regenfälle die Straßen und Pisten unpassierbar machen.

Berühmt ist vor allem der Birdsville Track. Die ehemalige Viehtreiberroute, auf der 2002 der “Great Australian Cattle Drive” wiederbelebt wurde, verbindet Birdsville in Queensland mit Marree in Südaustralien. Die 514 km lange Piste führt durch “Gibber”-Steinebenen und wellenförmigen Dünen ins Herz der Simpson Desert.
Als härteste und längste Piste Australiens gilt die Canning Stock Route, auch ein alter Herdenweg, der über 2000 km von Halls Creek in den Kimberleys durch die Great Sandy Desert nach Wiluna führt, gute 800 km nordöstlich von Perth. Auf der Strecke müssen mehr als 1000 Dünen überquert werden und je nach Reisezeit herrschen dort Temperaturen von über 45°C. 2005 fuhr Jakub Postrzygacz als erster Mensch die gesamte Strecke allein mit dem Fahrrad, in 33 Tagen.
Die Route 66 präsentiert in Queensland das Leben im Outback mal schrill, mal schräg, immer faszinierend und voller Farben. Das Abenteuer beginnt in der Rinderhauptstadt Rockhamton und führt vorbei an Dingo, wo sich im Juli die Meister im Wildhundfallen-Weitwurf treffen, und den Minen bei Emerald bis nach Barcaldine.

Die wichtigste Regel bei ernsthaften Pannen ist, das man sich nicht vom Auto entfernen sollte. Das Fahrzeug wird eher gefunden als eine einzelne Person. Die größte Gefahr ist die Müdigkeit, denn endlos lang ziehen sich die Straßen durch die Landschaft, die sich erst nach Stunden zu ändern scheint. Wer merkt, dass die Aufmerksamkeit nachlässt, sollte eine Pause machen und dabei trotz aller Trockenheit lebende Natur entdecken.
Die zweithäufigste Unfallursache sind Tiere, die besonders nach Einbruch der Dämmerung die Fahrbahn kreuzen. Kängurus, Emus, Rinder und Schafe kann man entdecken aber oft werden sie zu spät erkannt.
Wenn möglich sollten Nachtfahrten vermieden werden. Viele Mietwagenversicherungen übernehmen keine Kosten bei nächtlichen Wildunfällen. Eine riesige Staubwolke kündigt die dritte Gefahrenquelle an. Australiens Mega-Trucks. Deutsche Laster sind wahre Winzlinge gegen die berühmten Road Trains. Die 150-200 t schweren Trucks donnern mit Tempo 90 kreuz und quer über den Kontinent, halten nicht für Tiere, und auch sonst eher ungern. Könige der Landstraße sind die Triple Road Trains. Die Kolosse sind mit über 50 m so lang wie drei deutsche Sattelzüge und meist nur transkontinental unterwegs.

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Kurzer Leitfaden für das Verhalten in Australien

Eingetragen am Sonntag, 13. Juni 2010, unter Informationen

Die sprichwörtlich australische Hilfsbereitschaft kann man auf dem fünften Kontinent häufig erleben. Ihre lockere Begrüßung mit G`day und die alltägliche Anrede mit Vornamen auch bei Fremden lässt einen auf den ersten Blick lockerer wirken, als man tatsächlich ist. Im Alltag merkt man schnell das die Australier sehr auf Höflichkeit und Diplomatie bedacht sind und deutlich zurückhaltender mit Kritik sind als Mitteleuropäer. So entschuldigen sich Australier lieber einmal zu viel als zu wenig. Zum guten Ton gehört es auch, im einsamen Outback entgegenkommende Autofahrer zu grüßen, in dem  man die rechte Hand oder den rechten Zeige- und Mittelfinger kurz hebt. Abgehobene Angeber, die “Tall Poppies”, werden von den Australiern gern wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht.

“Smart casual” ist der dress code in Australien. Die Kleidung darf leger und locker, muss aber gepflegt und sauber sein. mit nacktem Oberkörper in den Pub, nur in Schlappen in eine Bar zu gehen, das ist verpönt. In guten Restaurants und bei kulturellen Abendveranstaltung wird Wert auf ein “formal attire” gelegt, zu dem für den Herrn Krawatte und Jackett gehören.

Ein Trinkgeld zu geben ist in Australien nicht allgemein üblich. In guten Restaurants wird jedoch bis zu zehn Prozent des Rechnungsbetrages an Trinkgeld hinterlassen.

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Feiertage, Events und Feste in Australien

Eingetragen am Sonntag, 13. Juni 2010, unter Informationen, Urlaub

Da in Australien meist super Wetter herrscht, finden ganzjährig alle Feste und Events unter freiem Himmel statt. Oft geht es dabei sportlich ambitioniert oder kulturell engagiert zu. Hauptsache alle haben ihren Spaß.

… im Januar
Neujahr
1. Januar (Offizieller Feiertag)

Australia Day (Nationalfeiertag)
Am 26. Januar feiert man im ganzen Land die Ankunft der ersten Flotte im Hafen von Sydney anno 1788 mit vielen Veranstaltungen, wie Paraden, Freiluftkonzerten, Oldtimershows, Modeschauen, Pferderennen, Rodeos, Buschtanz und Feuerwerk.

Sydney Festival
Unter dem Motto Kunst und Unterhaltung werden bei diesem 3-wöchigen Sydney Festival, Theater, Konzerte, Kulinarisches, Straßenkunst, Musik, Tanz und Jazz geboten.

Chinesisches Neujahrsfest
Ende Januar/Anfang Februar kann man im Chinesenviertel vieler Städte traditionelle Drachenumzüge, Ausstellungen und Paraden sehen wie beispielsweise in Melbourne den Großen Drachen Dai Loong, (92 m lang) oder das Drachenbootrennen in Sydney (Darling Harbour).

Perth Cup
Der Perth Cup findet Anfang Januar statt. Westaustraliens bedeutendstes Pferderennen auf der Rennbahn von Ascot bei Perth.

Australian Open
Für zwei Wochen treffen sich im Melbourne Park jedes Jahr die besten Tennisspieler der Welt.

Telstra Country Music Festival
Das Festival findet 10 Tage im Januar in Tamworth statt. Übe

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