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Juana Ins de la Cruz

geboren am 12. November 1648 in San Miguel Nepantla
gestorben am 17. April 1695 in Mexico City

mexikanische Nonne, Dichterin, Universalgelehrte

Biografie Weblinks Literatur & Quellen

Biografie

Juana, uneheliches Kind einer Kreolin, lernte mit drei Jahren lesen und studierte mit unersttlichem Wissensdurst gelehrte Werke der Philosophie, Astronomie und Medizin.

16jhrig kam sie an den Hof der spanischen Vizeknigin, die das schne, begabte Mdchens bewunderte und frderte. Juana schrieb unzhlige Gedichte und Stcke, zumeist Auftragsarbeiten, fr Hof und Kirche. Mhelos flossen ihr die anmutigen, phantasievollen Verse aus der Feder.

Was hat nun Juana bewogen, das glanzvolle Leben am Hofe pltzlich aufzugeben, um Nonne zu werden? Da sie weder Geld noch Familie, auch keinerlei Neigung zum Heiraten hatte, suchte sie im Alter von 20 Jahren Versorgung und Geborgenheit im Kloster der Hieronymitinnen, um sich ganz ihren Studien widmen zu knnen. Ihre wichtigste und schwierigste, 1685 vollendete Dichtung El Sueo “Der Traum zeugt von ihrer enzyklopdischen Bildung.

Das Leben im Kloster war sehr angenehm. Juana hatte eine gerumige Wohnung, eine umfangreiche Bibliothek und Gerte fr wissenschaftliche Experimente. Sie hatte Dienstboten und konnte nach Belieben Gste empfangen. Die innige Freundschaft mit der Vizeknigin, der sie leidenschaftliche Gedichte widmete, pflegte sie weiter.

Solange das Vizeknigspaar sie protegierte, konnte Juana sich der Mahnung der Kirchenoberen, sich mge sich nur noch mit religiser Literatur beschftigen, widersetzen. In zwei Briefen an ihren Beichtvater und an den Bischof von Puebla verteidigte sie strmisch das Recht der Frauen auf Wissen und Ausbildung. Schlielich gab sie aber zermrbt auf und unterzeichnete 1694 mit ihrem eigenen Blut ein Sndenbekenntnis und das Gelbnis, nur noch fr Gott zu leben.
Nachdem die “Zehnte Muse von Mexico zum Schweigen verurteilt war, blieb ihr nur noch eine kurze Lebenszeit. Bei der Pflege ihrer pestkranken Schwestern im Kloster infizierte sie sich und fiel 1695 der tdlichen Seuche zum Opfer.

Die gewaltige Sor-Juana-Biographie des mexikanischen Nobelpreistrgers Octavio Paz wurde 1990 von der argentinischen Regisseurin und Feministin Maria Bemberg (1922-1995) verfilmt (Yo, la peor de todas (Ich, die Unwrdigste/Schlimmste von allen), mit Assumpta Serna als Sor Juana und Dominique Sanda als span. Vizeknigin.

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Einer Frau ist es gelungen
all den Weisen von gypten
zu beweisen, da Erkenntniskraft
nicht bedingt ist durchs Geschlecht
Triumph, Triumph!

Sie forscht, diskutiert und lehrt,
ttig im Dienste der Kirche,
weil er, der ihr den Verstand gab,
nicht will, da sie nichts erkenne.
Triumph, Triumph!

(Sor Juana, zu Ehren der Hl. Katharina)

Ursula Schweers

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Links

The Sor Juana Ins de la Cruz Project (engl.)

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Literatur & Quellen

Literatur:

Sor Juana Ins de la Cruz in der Deutschen Nationalbibliothek

Gaspar de Alba, Alicia. 2004 [1999]. Sor Juanas zweiter Traum [=Sor Juana’s Second Dream]. Berlin. Krug & Schadenberg.

Merkl, Heinrich. 1986. Sor Juana Ines de la Cruz: Ein Bericht zur Forschung 1951-1981. Studia Romanica, 65. Heft. Heidelberg. Carl Winter Universittsverlag.

Merrim, Stephanie. Hg. 1991. Feminist Perspectives on Sor Juana Ins des la Cruz. Detroit. Wayne State Univ. Press.

Paz, Octavio. 1991 (1982). Sor Juana Ins de la Cruz oder die Fallstricke des Glaubens [= Sor Juana Ins de la Cruz o las Trampas de la f]. Aus dem Span. von Maria Bamberg. Versbertragungen Fritz Vogelgsang. Frankfurt/M. Suhrkamp.

PerezMador, Adam & Stephan Nowotnick. Hg.1992. Sor Juana Ins de la Cruz: Der Traum. Span. und deutsch. Frankfurt/Main. Neue Kritik.

Sor Juana Ins de la Cruz.1991. Die Antwort an Schwester Philotea. bs. aus d. Span. Hildegard Heredia. Essay von Angelo Morino. Frankfurt/M. Neue Kritik.

Walter, Karin. Hg. 1990. Sanft und rebellisch: Mtter der Christenheit - von Frauen neu entdeckt. Freiburg; Basel; Wien. Herder.

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