Leistungsschutzrecht:
Die Chance für Abgeordnete der Koalition, einen Skandal zu verhindern
Heute stimmt der Bundestag über das Leistungsschutzrecht ab. Es ist die Chance für Abgeordnete der Koalition, ein skandalöses Gesetz zu verhindern.
Update 11:00: Das Leistungsschutzrecht wurde im Bundestag durchgewunken. Die Abgeordneten von CDU/CSU und FDP haben ihre Chance nicht genutzt und damit ein für alle Mal ihre Inkompetenz in Netzfragen belegt. Die SPD hat angekündigt, das LSR im Bundesrat stoppen zu wollen. Noch gibt es also Hoffnung. [Update Ende]
Heute Vormittag soll trotz immer heftigerer Kritik im Bundestag über das Leistungsschutzrecht (LSR) abgestimmt werden. Wenn kein Wunder geschieht, wird eine der absurdesten und netzfeindlichsten Initiativen in der noch kurzen Geschichte des “deutschen” Internets nach dreijähriger Auseinandersetzung mit Hilfe der LSR-Befürworter CDU/CSU und FDP in Gesetzform gegossen – wohlgemerkt in einer in letzter Sekunde abgeänderten Fassung, welche die Rechtsunsicherheit nochmals erhöht.
Wieso das alles ein Skandal ist? Deshalb: » weiterlesen
- Twittern
Überlegenheit als Problem: Google ist zu gut für diese Welt »
Harlem Shake: Wie ein tolerierter Urheberrechtsverstoß dem Urheber einen Geldsegen beschert »
Medienwandel: Warum Online-Journalist inzwischen ein Traumberuf ist »
Samstag App Fieber:
sloblog.io, Saustark Design,
Begriffe im Wandel der Zeit
In dieser Rubrik stellen wir jede Woche einige Tools aus dem deutschen Sprachraum vor, die vor kurzem gestartet sind.
Dieses Mal mit: sloblog.io – minimalistisch Bloggen; Saustark Design – Individualität für Ikea; und Begriffe im Wandel der Zeit.
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Bootstrapping:
Wie Subtask ohne Kontakte und Medienberichte in einer Woche 3.000 Besucher anlockte
Praktisch ohne Marketingbudget, Medienberichterstattung oder Kontakte hat das Karlsruher Startup Subtask über Nacht einen kleinen Achtungserfolg erzielt. Gründer Michael Partheil erklärte uns, mit welcher Strategie das 2-Mann-Team den Start bewerkstelligt hat.
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Das Beste:
netzwertig.com im Februar 2013
Heute stellen wir einige der besten und populärsten Beiträge aus dem vergangenen Monat zusammen. Das Beste aus dem Februar 2013.
Analysen
- Musikempfehlungen: Denn sie wissen nicht, was sie wollen
- Googles Websuche: Die Listendarstellung ist ein Auslaufmodell
- Deutsche Neophobie: Die Furcht vor Neuem verhindert die Modernisierung
- Fortschritt: Das Ziel von Technologie muss es sein, uns glücklicher zu machen
- Twitters neue Microvideo-App: Worum es bei Vine wirklich geht
- Gamification: Warum die Paywall für Medien ein Irrtum ist
- Medienwandel: Warum Online-Journalist inzwischen ein Traumberuf ist
- Suizide von Gründern: Die Schattenseite der Netzwirtschaft
- Harlem Shake: Wie ein tolerierter Urheberrechtsverstoß dem Urheber einen Geldsegen beschert
Reviews
- Social Recruiting: JobCrowd macht Internetnutzer zu Headhuntern
- Bei Ausfällen oder Verspätungen von Flügen: refund.me treibt Geld von den Airlines ein
- Hello: Evernotes überaus gelungene Kontaktverwaltungs-App für das iPhone
- Nextdoor: Warum das Facebook für die Nachbarschaft Potenzial hat
- Neues Startup der wer-kennt-wen.de-Gründer: dawawas will Gruppen das Teilen von Fotos vereinfachen
Samstag App Fieber
- Kittysplit, meine-demokratie, Verabredungsmaschine
- Krautreporter, ununi.tv, Kompany
- Alleskino, Blogger Crowd, Twitter Cards Enhancer
- Joudid, Gnibble, Bibflirt
Außerdem
- Hass auf die E-Mail: Entweder Anwender sind zu wichtig, oder sie machen es falsch
Interviews
- Amen-Gründer Felix Petersen: “Amen ist eben nicht Lieferheld”
- Zattoo-Manager Jörg Meyer: “Von den Umsätzen der illegalen TV-Apps kriegt kein Sender etwas ab”
- Startups in Japan: “Bis vor zwei Jahren wollten alle in einem großen Unternehmen arbeiten”
Mehr lesen?
Das Beste aus dem Januar 2013
Linkwertig:
LSR, LSR, LSR, LSR
LSR
Wer gegen die heutige Lesung zum Leistungsschutzrecht im Bundestag demonstrieren möchte, kann an einer von der digitalen Gesellschaft organisierten Abmahnwache teilnehmen:
Ort: Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor.
Zeitraum: Zwischen 9 – 10 Uhr.
» Digitale Gesellschaft lädt zur Abmahnwache gegen Leistungsschutzrecht ein.
Mehr LSR
Pünktlich dazu spricht sich nun auch der Deutsche Journalisten-Verband gegen das Leistungsschutzrecht aus, nachdem wohl die letzte Hoffnung auf ein paar abfallende Krümel aufgegeben wurde.
» Freischreiber und DJV lehnen LSR-Entwurf ab
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Die New York Times inspiriert:
Zeitung wird zu Contentlieferant
In den USA serviert die New York Times Nutzern der kostenfreien Starbucks-WLANs eine spezielle Onlineausgabe mit ausgewählten Artikeln. Mehr Zeitungen sollten sich als Inhaltelieferanten betätigen.
Insofern verwundert es nicht, dass ein weiterer potenziell als Vorbild für andere journalistische Onlineangebote dienender Vorstoß ebenfalls aus New York kommt: Besucher von Starbucks-Kaffeehäusern in den USA erhalten nun die Möglichkeit, bei der Nutzung des kostenfreien Starbucks-WLAN-Zugangs gratis 15 Artikel der New York Times zu lesen, während sie ihren Kaffee schlürfen. Das Blatt liefert dazu extra eine speziell angefertigte Landingpage für Starbucks-Kunden, auf der es täglich ausgewählte Beiträge aus verschiedenen Ressorts zugänglich macht. » weiterlesen
Vorhersehbarkeit von menschlichem Verhalten:
Ich weiß, was du diesen Sommer twittern wirst
Daten machen Mensch zu äußerst vorhersehbaren Wesen. Die Risiken sind andere, als die Politik gerne in das Zentrum der Datenschutzdebatte stellt.
Eine in Medien und in der Bevölkerung verbreitete Sicht ist die, dass personenbezogene Daten eine Goldgrube für Firmen aller Art seien und deshalb unbedingt geschützt werden müssten. Während ein gewisses Risiko, dass mit diesen Daten kommerziell Schindlunder getrieben wird, nicht von der Hand zu weisen ist, so wirkt es dennoch oft, als überschätzen Individuen die Wichtigkeit und Sensibilität dieser Daten. Oder sie blenden völlig aus, dass die Angaben, die sie etwa gegenüber den großen US-Internetfirmen zu schützen versuchen, bereits längst in “freier Wildbahn” kursieren, also schon lange zuvor über andere, harmlos erscheinende Wege “preisgegeben” wurden. Die zwei grundverschiedenen Perspektiven, die hier kollidieren, werden in diesem Kommentaraustausch zu meinem Beitrag über Googles Überlegenheit sehr schön deutlich. » weiterlesen
Linkwertig:
Code.org, Instagram, Gowalla, endore.me
Code.org
Während hierzulande eher die Gefahren von Handies, iPads und Internet(sucht) diskutiert und dramatisiert werden, werden andernorts Möglichkeiten entwickelt, Jugendliche möglichst früh mit dem Programmieren vertraut zu machen.
Kindern soll in dem Video vermittelt werden, dass Programmieren nichts sei, was nur Nerds können, sondern eine “coole” Tätigkeit, ähnlich wie ein Musikinstrument spielen oder Sport machen.
» Zuckerberg und Gates ermuntern Kinder zum Programmieren
Instagram
Instagram freut sich über 100 Millionen Benutzer, die Instagram monatlich zumindest einmal verwenden.
» Instagram Today: 100 Million People
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Hass auf die E-Mail:
Entweder Anwender sind zu wichtig, oder sie machen es falsch
Die E-Mail steht seit langem im Kreuzfeuer. Menschen, denen die Mailberge über den Kopf wachsen, fallen in zwei Gruppen: Entweder sie sind besonders wichtig, oder sie machen es schlicht falsch.
Es ist toll, dass sich Onlinefirmen die Frage stellen, wie sich die Schwächen der aller Hasstiraden zum Trotz nach wie vor von nahezu allen Internetnutzern verwendeten elektronische Post eliminieren lassen. Doch egal welche Konzepte dabei auch herauskommen werden, so glaube ich, dass leidenschaftliche E-Mail-Kritiker von einer falschen Grundannahme ausgehen: Sie sehen die Schuld für ihren Überforderungszustand durch E-Mail bei anderen. Wahlweise bei den Absendern, den fehlenden Funktionen ihres E-Mail-Anbieters oder an der grundsätzlichen Gestaltung der E-Mail-Protokolle. Als jemand, der seit vielen Jahren nahezu täglich – mit Ausnahme von Wochenenden – über 100 E-Mails erhält, auf die auf unterschiedliche Weise reagiert werden muss, bin ich der Ansicht: Wer über die E-Mail-Last klagt, ist dafür selbst verantwortlich. » weiterlesen
“Internetfirmen sollen zahlen”:
Die kollektive Einfallslosigkeit
von Verlagen und Netzbetreibern
Verfechter des Leistungsschutzrechts stören sich daran, dass Google und andere mit fremden Produkten viel Geld verdienen. Das gleiche Argument nutzt Telekom-Chef René Obermann für Forderungen der Netzbetreiber. In beiden Fällen fehlt dieser Behauptung die Substanz.
Kurzum: Blickt man hinter die Plattitüde, erkennt man, dass sie von innen hohl ist. Doch weil genau solche eigentlich hohlen Behauptungen im ersten Moment besonders knackig klingen und bei Politikern auf offene Ohren stoßen, gehören sie zum Standardrepertoire von Unternehmenslenkern mit politischer Agenda. Was Telekom-Chef René Obermann gerade auf dem Mobile Word Congress von sich gab, erinnert stark an die Rhetorik der Presseverlage – mangelnde Substanz inklusive. Obermann, der sich gerne nahbar und bodenständig gibt, warf der Internetbranche eine “Freifahrtmentalität” vor. Sie würde der Devise folgen “Ihr investiert, wir schöpfen die Gewinne ab”, was auf Dauer nicht tragbar sei. » weiterlesen
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- » Linkwertig: Eigentorheit, Springer, Google+, Kickstarter
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- » Kontroverse Entscheidung: Yahoo-CEO Marissa Mayer verdammt das Home Office
- » Werbefreier Twitter-Konkurrent und Identitätsanbieter: App.net öffnet sich für Gratis-Nutzer
- » Linkwertig: LSR, Mozilla, App.net, Nook
- » Startups in Japan: “Bis vor zwei Jahren wollten alle in einem großen Unternehmen arbeiten”
- » Überlegenheit als Problem: Google ist zu gut für diese Welt
- » Linkwertig: Ruby, Doo, Twitter, DailyDeal