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Zu den Erklärungen der Einrichtungen, die eine institutionelle Verpflichtung für die Open Access-Selbstarchivierung unterzeichnet haben

Zur Registrierung von Einrichtungen, die eine institutionelle Verpflichtung für die Open Access-Selbstarchivierung unterzeichnet wollen

Zum Verzeichnis der Einrichtungen, die eine institutionelle Verpflichtung für die Open Access-Selbstarchivierung unterzeichnet haben



Unser Ziel ist es, die Vereinbarungen derjenigen Einrichtungen zu dokumentieren, die die Open Access-Prinzipien (wie sie in der der Budapest Open Access Initiative und der Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in the Sciences and Humanities niedergelegt sind) in ihrer Praxis umsetzen, so wie in Berlin 3 (und vom britischen Government Science and Technology Committee) beschrieben.

Universitäten und Forschungseinrichtungen, die sich selbst öffentlich zu einer systematischen und dauerhaften Umsetzung von Open Access-Strategien für ihren referierten Forschungsoutput verpflichten wollen sind eingeladen, das folgende Dokument zu unterzeichnen.

Ihre Unterzeichnung wird
       (1) die Selbstverpflichtung Ihrer Einrichtung auf Open Access für Ihren Forschungsoutput dokumentieren,
       (2) den Stand und Fortschritt der Umsetzung von Open Access für die internationale Wissenschaftsgemeinschaft nachvollziehbar machen
       und
       (3) andere Einrichtungen ermutigen, ihrerseits Open Access-Strategien in den eigenen Institutionen umzusetzen (wodurch Angehörige Ihrer Einrichtung wiederum Zugang zu deren Forschungsoutput haben werden).


Zum derzeitigen Stand

(1) Die Forscher und Forscherinnen unserer Einrichtung werden bezahlt (bzw. ihre Forschungsprojekte werden – zumeist mit öffentlichen Mitteln – gefördert) für die Durchführung wissenschaftlicher Forschungsarbeiten und für die Publikation von deren Ergebnissen ("publish or perish"). Forschende anderer Universitäten und Forschungseinrichtungen in aller Welt können dann in ihren Arbeiten auf die publizierten Forschungsergebnisse zugreifen, sie nutzen, an sie anschließen und sie zitieren. Dies wird üblicherweise als Impact bezeichnet. Von diesem Impact hängen die Produktivität, der Fortschritt und der Nutzen von Forschung ab.

(2) Ergebnisse von Forschung werden in referierten Zeitschriften veröffentlicht (derzeit sind dies weltweit ca. 24.000 – mit ungefähr 2.500.000 Artikeln pro Jahr in allen Sprachen und über alle Disziplinen hinweg).

(3) Anders als Buchautoren oder Journalisten erhalten Autorinnen und Autoren von Beiträgen, die in Fachzeitschriften veröffentlicht werden, keine Tantiemen oder Vergütungen: sie schreiben und veröffentlichen mit dem Ziel, ihren Impact zu vergrößern. Aus diesem Grund nahmen die Autoren und ihre Forschungseinrichtungen in der "Papier-Ära" den Aufwand und die Kosten auf sich, interessierten bzw. nachfragenden Kolleginnen und Kollegen Nachdrucke zuzuschicken; teilweise mussten zusätzliche Gebühren für die Publikation von Artikeln an Zeitschriften entrichtet werden. Denn mehr Impact bedeutet (i) verbesserte Karriereaussichten, höheres Gehalt, größere Chancen für künftige Forschungsvorhaben, sowie Auszeichnungen und Prestige für Forschende und ihre Einrichtungen. Es bedeutet aber – noch wesentlicher – (ii) eine höhere Produktivität und einen schnelleren Fortschritt von Forschung, und auf diesem Weg einen größeren Nutzen für die Steuerzahler, die die Forschung finanzieren.

(4) In der Papier-Ära war die kostenpflichtige Subskription von Zeitschriften die einzige Möglichkeit, um die Kosten für das Peer Review und für die Publikation zu decken: Universitäten und Forschungseinrichtungen zahlten diese Subskriptionskosten, damit sie die begutachteten Artikel anderer lesen und für die eigene Arbeit nutzen konnten.

(5) Allerdings wird kaum eine Einrichtung in der Lage sein, sich den Zugang für auch nur annähernd alle der derzeit ca. 24.000 Journals zu erkaufen; die weitaus meisten werden lediglich einen schmalen Ausschnitt finanzieren können, ein Ausschnitt, der auch in der "Internet-Ära" angesichts steigender Zeitschriftenpreise weiter schrumpft.

(6) Dies bedeutet aber für jeden der ca. 2.500.000 Zeitschriftenbeiträge, die jährlich publiziert werden – und dies galt für die "Papier-Ära" und es gilt auch heute für die "Internet-Ära" –, dass nicht alle potenziellen Nutzer und Nutzerinnen Zugang zu ihm haben. Damit geht ein großer Teil des potenziellen Impact für jeden Artikel verloren .

(7) In der "Papier-Ära" war dies unvermeidbar, anders in der "Internet-Ära". Hier gibt es zwei komplementäre Wege, mit denen Zugangsbarrieren – und diese bedeuten einen wesentlichen Verlust an Impact – überwunden werden können:

(8) Neue "Open Access"-Zeitschriften decken ihre Kosten nicht, indem sie Gebühren von Nutzern/deren Einrichtungen für Zugriffe auf Zeitschriften/Artikel erheben; statt dessen bezahlen Autoren bzw. deren Einrichtungen für die Publikation. (Allerdings existieren bisher nur ungefähr 1.500 referierte Open Access-Zeitschriften, in denen nur ungefähr 5% der jährlich 2.5 Mio. Artikel veröffentlicht werden.)

(9) Für die verbleibenden 95% – d.h. für die Artikel, die jährlich in den 22.500 kostenpflichtigen Zeitschriften erscheinen – ist der direkte Weg, um den Zugangsrestriktionen und dem damit verbundenen Verlust an Impact zu entgehen, die Selbst-Archivierung einer komplementären Version jedes veröffentlichten Artikels in OAI-kompatiblen institutionellen Archiven, die dann potenziell weltweit zugänglich sind auch für alle Nutzer und Institutionen, die die Kosten für den kostenpflichtigen Zugang nicht aufbringen können. Über 92% aller Zeitschriften haben bereits grünes Licht für die Selbstarchivierung durch Autoren/Institutionen gegeben.

(10) Alles, was Universitäten, Forschungseinrichtungen und wissenschaftliche Fördereinrichtungen nun tun müssen ist, ihre bisherigen Forschungsförderungspolitik auszuweiten – von der bloßen Anforderung, dass Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit veröffentlichen sollen hin zu der Anforderung (die auch in institutionelle Erhebungen und Evaluationen Eingang finden muss), dass sie eine zusätzliche Version von jedem veröffentlichten Artikel direkt nach Annahme der Veröffentlichung in das institutionelle Archiv einspeisen (oder spätestens zum Zeitpunkt der Publikation).


Beispiel für eine Vereinbarung zur institutionellen Selbstarchivierung:

Unsere Forscher und Forscherinnen veröffentlichen ihre Arbeiten in referierten Zeitschriften ihrer Wahl,

entweder

in einer konventionellen kostenpflichtigen Zeitschrift

oder

(dies wird unterstützt, immer dann wenn eine passende Zeitschrift existiert bzw. gefördert, sofern institutionelle Fördermittel vorhanden sind)

in einer Open Access-Zeitschrift.

In beiden Fällen

sind Versionen der Artikel unmittelbar nach Akzeptieren für die Veröffentlichung bzw. spätestens mit der Veröffentlichung in unserem institutionellen Archiv zugänglich zu machen

(und finden Eingang in die institutionelle Dokumentation und Evaluation mit dem Ziel, die Sichtbarkeit, Zugänglichkeit, Nutzung und Reichweite unseres Forschungsoutputs zu verbessern).




Unsere Einrichtung verpflichtet sich hiermit zur Übernahme und Umsetzung einer offiziellen institutionellen Praxis, die Open Access, d.h. den unverzüglichen, dauerhaften, freien Zugang zu der gesamten hier veröffentlichten, referierten Zeitschriftenliteratur für alle potenziellen Nutzerinnen und Nutzer weltweit garantiert.

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Bereits bestehende institutionelle Archive:
(Bitte geben Sie den jeweiligen URL und eine kurze Beschreibung ein.)
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(Es ist für andere Einrichtungen hilfreich, wenn Sie Ihre derzeitige oder geplante institutionelle Umsetzungsstrategie für Open Access kurz beschreiben.)
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Zur Unterzeichnung: www.eprints.org/signup/sign.php/#fr

Liste der bisherigen Unterzeichner [Ansicht in der englischen Version]


Zusätzliche institutionelle Aktivitäten, um Open Access zu unterstützen.
Deutsche Version: Katja Mruck
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