(XL)
In diesem Land benutzen wir keine Teebeutel mit Schnueren und Etiketten oder Stricken oder sonstwas am Beutel. Europaeischer Quatsch. Wozu soll das gut sein? In diesem Land benutzen wir Teebeutel mit nix dran und Tee drin. So wie es sich gehoert. Und zwar entweder rund oder pyramidenfoermig. Der Teebeutel. Tee im Beutel. Mit nix dran. Ist das so schwierig?
Jaja, ich weiss, es gibt hier auch Teebeutel mit Faeden oder Tauen oder sowas. Erst neulich bereitete ich mir einen Tee nit einem Teebeutel samt Schnur und Etikett. In einer Arztpraxis, naja also, was will man erwarten. Schnurlose Teebeutel sind im Koenigreich in der Ueberzahl. So wie es sich gehoert. Auf dem Kontinent mag das anders sein, aber da fahren sie ja auch auf der rechten Seite und benutzen Euros. Voelliger Unsinn.
Wie man den Teebeutel aus dem Tee holt? Mit einem Loeffel natuerlich, ja wie denn sonst? Good God, einfachste Sache der Welt. Loeffel unter den Teebeutel halten und sanft, langsam aber behaarlich den Teebeutel anheben. Dazu braucht man keine Schnur. Und sicher keine Ausbildung in Raketenwissenschaft. Na also.
Und dann ist im Fachhandel noch der tea bag squeezer erhaeltlich. Grossartig. Teebeutel zangengleich einfangen, anheben, ueber dem Wasser ausdruecken, aha, fertig. Ist natuerlich nichts fuer Puristen, die meinen, dass damit allerhand bitter schmeckende Inhahltsstoffe ausgedrueckt und der finalen Mixtur beigefuegt werden. Aber superpraktisch. Und ich bin kein Purist. Ich mag meinen Tee dirty, rough and hardcore. Mit ordentlich Milch und lange gezogen und heftig gedrueckt. Honest proper tea.
In diesem Land benutzen wir keine albernen Schnuere. Wir nehmen tea bag squeezers.
Grossartiges Land.
No news there.
Posted by Konstantin Binder on 10/03/2013 in Restaurants and Food | Permalink | Comments (8)
Posted by Konstantin Binder on 07/03/2013 in Restaurants and Food | Permalink | Comments (0)
Es gibt bei Wikipedia eine Liste von eponymous roads in London. Eponymous wird bei Leo mit namensgebend uebersetzt (ich kannte den Begriff natuerlich auch ueberhaupt nicht), es geht um Strassen, die nach Personen benannt wurden. Ich stolperte zufaellig ueber die Liste und blieb dann fuer eine Weile haengen.
Die coolste der Strassen ist natuerlich der Bob Marley Way in Brixton, ganz klare Sache, aber darum geht es mir nicht. Ich war erstaunt, wieviele der Strassen ich kenne und nicht als solche erkannt haette, die nach Personen benannt wurden.
Bedingt durch das Alter mancher Stadtteile in London ist es natuerlich keine Ueberraschung auf alte Adelsgeschlechter, in anderen Worten Grossgrundbesitzer zu stossen. Grosvenor Sqaure, Cavendish Square z. B. Ja, klare Sache.
Dann die Koenige und Koeniginnen, auch klar. Man kann sich nicht ernsthaft regieren lassen und diverse Sachen nach den Herrschern benennen, richtig? King's Road, Victoria Embankment, so was.
Gegenden, Regionen oder Orte? Eben nicht. Irgendein Earl oder Duke steckt IMMER dahinter. Chester, Cumberland, Bedford, Portland, Leicester, Oxford. Die Oxford Street fuehrt nicht nach Oxford und ist auch nicht nach der Stadt benannt, der Earl of Oxford war schuld. Aber wer war George Downing? Thomas Bond? Hans Sloane? Muesste ich alle erstmal googlen.
Die Liste duerfte sicher nicht komplett sein, aber interessant ist sie.
Posted by Konstantin Binder on 06/03/2013 | Permalink | Comments (2)
Podcast mit Konstantin und Ralf.
Themen: Pferde, Currywurst
Electric Showrooms, Hoxton
Link
iTunes Link
Posted by Konstantin Binder on 03/03/2013 in Sunday Roast | Permalink | Comments (0)
Wunderbare Idee.
Auch ich habe dort einige Geschichten untergebracht...
Posted by Konstantin Binder on 27/02/2013 in Other Stuff | Permalink | Comments (0)
Sir Christopher Hatton war eine englischer Politiker, der im 16. Jahrhundert unter anderem den Posten Lord Chancellor bekleidete. Hatton war wohl recht vermoegend, starb aber penniless (nicht nett), ohne Nachkommen (naja) und hinterliess der Nachwelt zumindest etwas, naemlich eine Strasse, einen Strassennamen genauer: Hatton Garden in Holborn. Nicht schlecht. Binder Garden? Ahem, naja. Ich bin natuerlich auch keine Politiker.
Hatton Garden ist kein Garten sondern eine Strasse, und Hatton Garden ist bekannt fuer den Diamanten- und Schmuckhandel. Nicht nur das, Hatton Garden ist Londons Zentrum fuer den Kauf- und Verkauf dieser teuren Pretiosen. In der Strasse und in den Nebenstrassen reiht sich ein Geschaft am naechsten, wer Edelsteine und edlen Schmuck erweben will, ist hier richtig. Die Branche ist verschwiegen, aber hier wurden Millionaere und sogar Milliadaere gemacht, keine Wunder, geht es doch um viel Geld.
Die Gewerbe besteht hier seit dem Mittelalter, zur Zeiten der old City of London wurden bestimmte Strassen und Stadtteile verschiedenen Handwerken oder Branchen zugeteilt. Diamanten in Hatton Garden also, so war es und so blieb es.
Hatton Garden ist aber nicht nur der richtige Ort zum Einkauf von Schmuck, wer hier in Holborn unweit der Station Farringdon etwas Zeit hat, sollte sich diese nehmen und in den Strassen herumschlendern. Es ist wirklich interessant, man fragt sich, was in den kleinen Geschaeften und hinter den Fassaden so alles passiert.
Posted by Konstantin Binder on 24/02/2013 in London erleben | Permalink | Comments (8)
Und was fuer eines.
Aufgenommen vom BT Tower, die Details sind wirklich spektakulaer. Unbedingt reinzoomen und quasi rumwandern, ganz grosse Klasse.
360 Degree Gigapixel Image of London
Posted by Konstantin Binder on 21/02/2013 in Photos | Permalink | Comments (7)
(XL)
Posted by Konstantin Binder on 21/02/2013 in Photos | Permalink | Comments (0)
Wer sich immer noch nicht die Alternative Cabinet War Rooms von Winston Churchill in Dollis Hill in North West London angesehen hat: am 9. Mai ist mal wieder Gelegenheit dazu.
Ein alter Bunker aus dem zweiten Weltkrieg, gross, nass, schmutzig und dunkel (abgesehen von Taschenlampenlicht), hallo? Ist das klasse oder was? Grossartige Sache, ganz genau.
Also ernsthaft, es ist wirklich interessant. Der Bunker (genannt Paddock) wird zweimal im Jahr geoeffnet, die Touren sind gefuehrt und spannend, denn die guides kommen selbstverstaendlich von SubBrit und wissen eine Menge Dinge zu erzaehlen. Ich war natuerlich schon dort und kann es wirklich empfehlen. Und es kostet nix. File under no brainer.
Info zum Besuch gibt es hier, Photos von mir bei Flickr, und es koennte sein, dass ich auch dort sein werde, zum ein wenig bei den Touren helfen naemlich.
Posted by Konstantin Binder on 19/02/2013 in London unterirdisch | Permalink | Comments (1)
Bargeld = cash. So wird es uebersetzt. Angeblich gibt es in der englischen Sprache (im UK) einen alten slang Begriff fuer cash: "rhino". Rhino? Nie gehoert. Vor der Einfuehrung der Dezimalwaehrung existierten im UK so exotische Muenzen wie halfpenny, farthing, threepence, shilling, florin oder sovereign. Und natuerlich gab es fuer viele dieser Muenzen slang terms. Ein farthing z. B. war auch bekannt als "mag", ein shilling "bob".
Viel ist davon nicht uebriggeblieben, irgendwie klar, die Muenzen verschwanden. Erstaunlicherweise ist mir aber noch nie ein slang Begriff fuer Geld begegnet. Kohle, Flocken, Asche, Kies, Moos, Penunsen, Kroeten, Maeuse, Tacken, Bares, Heu, Marie... hier habe ich bisher nur cash gehoert und sonst nichts.
Die Auswahl an sonstigen British slang terms fuer Geld finde ich auch eher langweilig. Es gibt zwar vermutlich unzaehlige von Region zu Region eher untergeordnete verschiedene Begriffe fuer bestimmte Muenzen oder Scheine, aber was ich benutze und was mir im taeglichen Sprachgebrauch staendig benutzt wird, ist:
Quid = £1
Fiver = £5
Tenner = £10
Grand oder K = £1000
Und das war's auch schon. Ich keine keinen Begriff fuer £20 oder fuer £50, wobei letztere Geldnote sowieso eher selten benutzt wird, einfach weil es im taeglichen Zahlungsverkehr unpracktisch ist. Copper fuer 1 und 2 pence Muenzen - genau wie im Deutschen, aber auch das wird kaum gesagt, wozu auch.
Kann es das wirklich gewesen sein? Hab ich was verpasst? Falsche Freunde? Falsche Branche? Seltsam...
Posted by Konstantin Binder on 14/02/2013 in Other Stuff | Permalink | Comments (17)
More...
© 2001 – 2012 Konstantin Binder. London ist gut zu mir gewesen. Ich denke, ich schulde es der Stadt, ab und zu ueber sie zu berichten. Est. 15 January 2004. No tourists were harmed or injured or shouted at (knowingly) in the making of this website. londonleben(at)mac(dot)com