19. Januar 2007

[ Meta E-Business Weblog , Roell.Net ]

Die Grnde

Weil Ihr gefragt habt und ich es inzwischen - so hoffe ich - auch verstndlich genug erklren kann, einige Zeilen zur Begrndung, warum ich mein Weblog schliee:

Vorweg: Ja, es geht mir gut. Es geht mir sogar sehr gut. Zum Verstndnis mag ein Auszug aus meinem Newsletter vom 31. Dezember helfen:

Liebe Kunden, Kollegen, Freunde, Leser, Unbekannte,

das sind meine letzten Zeilen fr dieses Jahr. Es gibt einen kurzen Rckblick auf 2006 und einen Ausblick auf das, was im kommenden Jahr kommen wird.

2006 war das erfolgreichste Jahr meines kleinen Geschfts. "Erfolgreich" waren dabei nicht blo die Finanzen - obwohl ich auch ber die sehr froh bin. Es ist vor allem das Jahr, in dem ich wirklich herausgefunden habe, was ich eigentlich tun will und wo ich am wirkungsvollsten bin. Es ist ein Jahr mit einer ganz anderen Betrachtung auf Klientenbeziehungen und mit Entwicklungen in diesen Beziehungen, die ich nicht fr mglich gehalten htte. Es ist ein Jahr voller wertvoller Arbeit und glcklicher Momente. Es ist ein Jahr, in dem ich viele ngste verloren habe. Ich danke Ihnen dafr.

Was steht nun im kommenden Jahr an? Ich habe drei Dinge vor:

Das erste kennen Sie schon: Ich werde weiter Organisationen dabei helfen, zu verstehen, was gerade im Internet passiert, was das fr sie bedeutet und wie sie es nutzen knnen. Das ist gute und eintrgliche Arbeit, aber sptestens seit diesem Jahr nicht mehr der Kern von dem, was ich tue:

Wichtiger und im nchsten Jahr intensiver ist und wird meine Arbeit als Organisationsberater und Unternehmensentwickler im Umfeld von Innovationsfhigkeit und Wissensmanagement. Diese Arbeit hat sich in diesem Jahr oft aus Anfragen aus dem ersten Bereich entwickelt: Aus Fragestellungen wie "wie knnen wir Weblogs nutzen?" kamen meine Kunden und ich dazu, zu fragen, warum die Organisation eigentlich auf externe Hilfe angewiesen war, um solche Innovationsthemen anzugehen. So entwickelten wir dann gemeinsam Projekte, um die Organisationen in die Lage zu bringen, selbststndig mit Vernderungen umzugehen und innovativ zu sein. Oft kombinieren wir auch beide Teile: Auf der einen Seite helfe ich mit, zu aktuellen Internet/"Web 2.0"-Entwicklungen auf den aktuellen Stand zu kommen - die kurzfristige Problemlsung - , auf der anderen Seite arbeiten wir daran, dass die Organisation bei knftigen Entwicklungen nicht mehr auf mich oder andere externe Berater angewiesen ist - das ist der Teil, der langfristig wichtig ist.

Als dritter Teil kommt im nchsten Jahr die Beratung fr andere Berater hinzu: (...)

Was viele von Euch, die sich um mich sorgen, bersehen haben, ist, dass das hier nur ein kleines, persnliches Weblog einer Person ist, die noch viel mehr ist als "Blogger", Berater oder "Weblog-Experte". Ich habe einen Beruf: Ich bin Unternehmer und Unternehmensberater. Davon ist "Blogberatung" ein nicht unwesentlicher Teil und daran ist wiederum das E-Business Weblog nicht unwesentlich dran Schuld. Aber es gibt da noch 98 weitere Prozent.

Indem ich dieses Weblog schliee, gewinne ich Zeit, die ich in andere Dinge stecken kann. In neue Projekte, neues Geschftliches, neues Privates.

Die Schlieung hat nichts mit einer grundstzlichen Perspektive auf Weblogs zu tun. Ich halte Weblogs weiter fr wichtig und glaube nachwievor, dass wir noch lange nicht gesehen habe, was alles in den Mglichkeiten des persnlichen Publizierens im Netz steckt. Auch fr meine Perspektive auf Weblogs fr von und mit Unternehmen ndert das nichts. Allerdings: Weblogs an sich sind mir unwichtiger geworden. Mich interessiert die Handlungsfhigkeit von Menschen und Organisationen mehr. Deshalb bin ich auch kein "Blogberater", sondern Organisationsberater oder manchmal Coach und Mentor.

Ich will ein paar neue Dinge machen. Dafr brauche ich ein wenig Abstand vom Netz, ein wenig Zeit und ein paar Gesprche, in denen das Wort "Blog" garantiert nicht vorkommt.

Wenn Ihr mgt, dann sehen wir uns wieder. (Ich werde ber die nchsten Wochen neben dem Newsletter auch den Fotofeed weiterfhren und roell.net/wo aktuell halten. Meldet Euch gern, wenn ich in Eurer Nhe bin. Man darf mich berhaupt auch weiterhin ansprechen, anmailen und anrufen. Ich habe kein Schweigegelbde abgelegt. ;-)) Und wenn nicht, dann war's bis hierher auch gut, nicht?

Nun aber: Au revoir. Macht es gut.

Martin Rll um 13:49 | permalink
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