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SALENTO

In der Vergangenheit gehörten zum der Salento ausser der Provinz Lecce auch die benachbarten Provinzen Brindisi und Tarent.

Heute dagegen umfasst der Salento nur die zwischen dem Adriatischen und dem Ionischen Meer gelegene Provinz Lecce. Die Kusten dieser Halbinsel sind sehr vielfältig, teils breite Sandstrände wie Torre dell'Orso, Alimini, Ugento, Gallipoli und Porto Cesareo; teils steil zum Meer abfallende Felsen wie Castro, Santa Cesarea Terme und Santa Maria di Leuca.

Das Kap von Otranto, Punta Palacia, der östlichste Teil Italiens ist nicht mehr als 70 Km vom gegenüberliegenden Albanien entfernt.

Die Überquerung dieser Meerenge bringt seit der Antike verschiedene Menschen und Volker ins Land: Die Messapier, die ersten Einwohner des Salentos und berühmte Pferdezüchter kamen von den Küsten Illyriens. Aus dem Osten stammten Griechen, Byzantiner und barbarische Piraten.

Sehenswerte Wandgemälde in den Grotten und Krypten bestätigen die Gegenwart von byzantinichen Mönchen. Diese kamen um das Jahr 1000 herum von den orientaluschen Küsten um vor den ikonoklastischen Verfolgungen zu fliehen.

Mehr als zwanzig Schlösser machen aus dem Salento eine einzige mächtige Festung, ein Schutzwall aus Granit, zusammen mit den Küstentürmen und den befestigten Gehöften im Inneren des Landes, gegen hunderte von Invasionen, die während der Jahrhunderte aus dieser Provinz ein Land der Eroberung gemacht haben für Normannen, Sweben, Anjou, Aragonier, Spanier, Venezianer, Sarazenen.

Im salentischen Hinterland finden wir Dolmen und Menhire aus der Vorgeschichte.

Die Landschaft

Im Salento gibt es keine Flüsse aber unterirdische Wasserlaufe, da das Gebiet karstig ist und der Boden das Regenwasser sofort versickern lässt. Es gibt nur wenige Seen: di Alimini-Seen.

Entlang der Küste findet sich überall die mediterrane Macchia, im Hinterland gibt es ausgedehnte Olivenhaine, Weingärten und Getreidefelder.

Um das vielfältige Panorama des Salento zu vervollständigen, können die eindrucksvollen Zeugnisse der ländlichen Bevölkerung nicht fehlen, die unter dem Namen paiare bekannt sind: kegelstumpfförmige Trullen auf dem Land verteilt, die jahrelang als Zufluchtsort für Hirten und Bauern gedient haben und als eines der ersten Werke von Besiedlung in den ländlichen Gebieten gilt.

Die Schlösser

Die aktuelle Form fast aller Schlösser im Salento geht auf die Renaissance zurück (15. Und 16 Jh.), auch wenn oft die verschiedenen Bauten auf vorhergehende Konstruktionen basieren, wie zum Beispiel die Schlösser von Copertino, Gallipoli, Otranto, Acqurica del Capo, Presicce, Morciana di Leuca und von Roca Vecchia.

Bezeichnend sind das Schloss von Karl V. in Lecce (erbaut zwischen 1539 und 1549) und die befestigte Stadt mit Schutzwällen und Wassergräben von Acaja (im Gebiet von Vernole) in der Nähe von der Provinzhauptstadt.

Die Küstentürme

Die Sichtungs- und Meldungstürme, die im späten 16. Jh. erbaut wurden sind in ihrer ernsthaften Wesentlichkeit echte Schmuckstücke militärischer Bauwerke und bezeichnen stark die Küste des Salento.

Erhaben sind die Türme der unteren Küsten des Adriaticks von Torre Specchiola bis Torre Rinalda, von Torre Chianca bis zu den Resten von Torre Veneri, von Torre Specchia Ruggeri (Vernole) bis San Foca und bis Torre dell'Orso, von Torre Santo Stefano bis Torre del Serpe, beide im Gebiet von Otranto, von Torre Sant'Emiliano bis Torre di Minervino.

Weiterhin die Türme von der westlichen Küste, ausgehend von Torre Vado, bis Torre Pari, der fast im Meer versinkt, bis Torre Mazza und Torre San Giovanni (Ugento), Torre Suda (Racale), Torre Sabea (Gallipoli), der imposante Torre delle Quattro Colonne und der feierliche Torre dell'Alto von Nardò, der von einem Hang eines berzaubernden Vorgebirges aus das Spektakel der Küste dominiert, die sich im Augenschein verliert.

Zum Schluss, noch im Gebiet von Nardò, Torre Sant'Isidoro und Torre Squillace im Blickfeld der weiter im Norden liegenden Türme von Porto Cesareo.