Platinmünzen

In der früheren Zeit spiele Platin bei der Münzherstellung keine weitere Rolle. In Spanien wurde dieses Material sogar als Abfallprodukt bei der Golfproduktion betrachtet. Damals wurde es von denn Menschen für unfertiges Gold gehalten. Nur in Russland wurde das Platin zum Ausdruck von Münzen verwendet und in Umlauf gebracht. In dem Zeitraum von 1828 bis 1845 wurden drei, sechs und zwölf Rubelstücke aus Platin geprägt und in Umlauf gebracht. Vor allem sollten die Platinmünzen laut Zar Nikolaus in Russland die Größe von 25-Kopeken Münzen bekommen, da hier Gewicht fast doppelt so hoch war, wie das von Silber. Zudem sollte die Verwechslungsgefahr allein wegen dem Gewicht ausgeschlossen werden. Allerdings dürften die Platinmünzen nicht im Außenhandel verwendet werden. Dennoch waren diese bei den Menschen aufgrund ihrer Farbe sehr unbeliebt und wurden deswegen wurde das Verbot im Jahr 1830 wieder aufgehoben. Lediglich die Bauern verwendeten die Platinmünzen gern für ihre Ersparnisse. Häufig passierte es aber dass ein Bauernhaus niederbrannte, aber dennoch konnten die Münzen unversehrt geborgen werden. Später wurde die gesamte Platinproduktion in Russland vermünzt und Europa diente nun somit als Bezugsquelle. Im März 1845 wurde die weitere Ausfuhr der Platinmünzen wieder verboten und nur noch vier Monate lang dürften diese ausgefahren werden. Im Juni 1845 wurde dann auch bekannt gegeben, dass keine Platinmünzen mehr geprägt werden und nur noch die darauf folgenden sechs Monate dazu dienten, die Platinmünzen gegen Gold- und Silbermünzen einzutauschen. Die Gesamtauflage der Münzen betrug insgesamt ungefähr 1,4 Millionen Stück. Die russischen Rubel waren die einzigen Münzen aus Platin, welche in den Umlauf gebracht worden sind. Alle anderen Medaillen dienten für Sammlerzwecke. Da Platin vom Gewicht her dem Gold sehr ähnlich war, aber dennoch am Preis viel günstiger war eignete sich es sehr gut für Fälschungen. Der Platinkern wurde meist einfach mit Gold überzogen. Auf diese Art und Weise konnte das Gewicht sowie auch das Gewicht sehr gut nachgeahmt werden. Dennoch wurden diese Münzen hautsächlich für Personal der Münzstätten angefertigt, um sich an dem entstehenden Goldüberschuss zu bereichern. Die Fälschungen wurden zusammen mit den originalen Goldmünzen in den Verkehr gebracht. Zusammen mit den Palladiummünzen gehören die Platinmünzen zu den selteneren Anlageformen. Da das Interesse der Platinmünzen auch recht klein ist, ist das Angebot recht gering gehalten. Dennoch gab es von nahezu allen großen Ausgabeländern mittlerweile Platinmünzen, welche mit berühmten Persönlichkeiten oder Sehenswürdigkeiten versehen waren. Sehr charakteristisch war das Motiv eines Wikkinger-Schiffes, welches auf der Vorderseite der Münze aufgebracht war. Die Rückseite der ersten Platin-Anlagemünze zeigte die englische Königin Elisabeth ll. Die Münzen hatten den speziellen Nennwert Noble-Platinmünzen. Hier entsprach ein Noble 10 Pfund. Die letzte Münze wurde 1997 in den USA ausgegeben. Nur noch selten wird diese Münze als Sparanlage genutzt.

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