Flirten will gelernt sein

Vor einer Hochzeit steht das Kennenlernen, und das beginnt meist mit einem netten Flirt. Manch einem ist es in die Wiege gelegt, die richtigen charmanten oder auch frechen Worte zur rechten Zeit zu finden, und so jedes Herz zu gewinnen. Menschen, die dieses Glück nicht haben, brauchen dennoch nicht alleine bleiben, denn wie man so schön sagt: “Auf jeden Topf passt ein Deckel”.

Beim Flirten ist es vor allem wichtig, entspannt zu sein. Innerer Erwartungsdruck ist für jede noch so nette Situation pures Gift, und so ist es von Vorteil, mit einer erwartungslosen inneren Einstellung einzusteigen.

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Eine gute Ausstrahlung kommt nicht von ungefähr. Eine stimmige innere Einstellung und etwas Mut gehören dazu.

Doch auch die beste Einstellung und wasserdichteste Flirtstrategie hilft wenig, wenn man sich keine Gelegenheiten gönnt, diese anzuwenden. Da im trauten Heim wenige Flirtchancen lauern werden, sollte man sich tunlichst dort rumtreiben, wo ein passendes Herzblatt zu erwarten ist. Das muss keinesfalls die klassische Disco sein, sondern kann auch ein ganz langweiliger, alltäglicher Ort sein, wie ein Park oder ein Naherholungsgebiet.

Eine häufige Hürde ist die sogenannte Erwartungserwartung. Schaue ich eine Frau an, so frage ich mich, was sie wohl von mir denken wird, wenn ich sie anspreche. “Oh Gott, sie wird sich bestimmt belästigt fühlen… Nur schleimige Idioten sprechen direkt Frauen an… Sie wird mich für einen schleimigen Idioten halten…” Diese Erwartung, das Gegenüber würde etwas negatives von einem denken, ist meist Unsinn. Das findet man jedoch erst heraus, wenn man so mutig ist, es drauf ankommen zu lassen. Man weiß zwar nie, was in der jeweiligen Situation dabei herauskommt, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es etwas unerwartet nettes sein.

Ein weiterer wichtiger Punkt beim Flirterfolg ist die Fähigkeit der Selbsteinschätzung. Hand aufs Herz: Weiß ich eigentlich, wie ich bei anderen Menschen, gerade beim anderen Geschlecht rüberkomme? Unterschätze ich mich eher und mache mich dabei lieber etwas kleiner als ich wirklich bin? Oder übertreibe ich ins andere Extrem und halte mich für absolut unwiderstehlich? Wichtig (und nicht nur beim Flirten) ist es, die eigene Einschätzung immer wieder mit der Realität abzugleichen, um sich bietende Chancen optimal nutzen zu können. Also: Mut zur Lücke, aber auch Mut zur inneren Ehrlichkeit.