Der Brauch vor der Hochzeit Pfennige zu sammeln, um damit die Brautschuhe zu bezahlen, war in lndlichen Gebieten noch bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts weit verbreitet. Auf diese Weise sollte die Braut den Beweis erbringen, dass sie fhig ist, sparsam zu haushalten. Wenn Sie auch heute noch an diesem Brauch festhalten und Ihre Brautschuhe mit gesammelten Cent-Mnzen bezahlen wollen, sollten Sie sich vorher im Geschft erkundigen, ob Sie mit Kleingeld bezahlen knnen. Der Handel ist nmlich vom Gesetzgeber her nicht dazu verpflichtet, mehr als 50 Mnzen auf einmal annehmen zu mssen.
Nachdem die Brautschuhe gekauft waren, wurde erneut gespart, denn am Tag der Hochzeit sollte jeweils ein Geldstck in jeden Brautschuh. Dieses sollte fr eine gute Finanzlage des Brautpaares ohne Geldprobleme sorgen.
Daneben gibt es in manchen Regionen den Brauch, die Brautschuhe nach der Hochzeit symbolisch zu versteigern. Dazu wird ein Schuh bei den Gsten herumgereicht und jeder Gast legt den Betrag, den er bieten mchte in den Schuh hinein. Am Ende bekommt der Brutigam den Brautschuh samt Inhalt. - Er nimmt das Geld hinaus und reicht den Schuh anschlieend zurck an seine Braut.
Anderswo gibt es das Stehlen des Hochzeitsschuhs: Dazu krabbeln Kinder zum Ende der Hochzeitsfeier unter den Tisch und entwenden der Braut den linken Brautschuh. Damit laufen sie dann von Gast zu Gast und sammeln darin Geld fr das Brautpaar ein.